Neuer Pächter für das Rebgut Schloss Wildegg
Möriken-Wildegg Mit dem neuen Jahr geht die Pacht des Rebguts Schlossdomäne Wildegg an den Weinbauer Brunner Weinmanufaktur aus dem oberen Seetal. Der langjährige Pächter Philipp Fehlmann will sich auf den Ausbau seines Landwirtschaftsbetriebs konzentrieren.
Seit 2010 hat der Landwirt Philipp Fehlmann aus Möriken den Rebberg von Schloss Wildegg bewirtschaftet. Neue Möglichkeiten im Familiengutsbetrieb haben ihn veranlasst, die zeitintensive Arbeit im Rebberg Schloss Wildegg aufzugeben und den Pachtvertrag mit der Stiftung Schlossdomäne vorzeitig aufzulösen.
Der Stiftungsrat der Schlossdomäne Wildegg hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, unter den Bewerbern den geeignetsten Partner für die Pacht des Rebguts zu finden. Der diplomierte Önologe Matthias Brunner der Brunner Weinmanufaktur in Hitzkirch hat die anspruchsvollen Auswahlkriterien am besten erfüllt. Brunner Weinmanufaktur wurde im letzten Jahr beim Luzerner Weinpreis in zwei Kategorien als «bester Weisswein Cuvée» und «bester Rotwein» prämiert. Dass auf den Swiss- Flügen seit kurzem Brunner-Weine ausgeschenkt werden, gilt als weitere besondere Auszeichnung.
Biologische Bewirtschaftung
Der neue Pächter setzt auf eine artenreiche biologische Weingartenbewirtschaftung, die neben dem biologisch bewirtschafteten Gutsbetrieb und der Zusammenarbeit mit ProSpecieRara auf Schloss Wildegg das Gesamtkonzept der Schlossdomäne Wildegg ideal ergänzt und abrundet. Brunner Weinmanufaktur ist seit vielen Jahren eng mit dem Aargau verbunden und bewirtschaftet bereits die Rebberge von Schloss Brunegg (seit 2016) und der Trostburg (seit 2010).
«Die Freude sowie unser kulturelles Interesse für historische Gebäude und Güter wie auch die Nachbarschaft zu unserem Rebgut Schloss Brunegg haben uns dazu bewogen, uns für die Pacht des Rebguts Schloss Wildegg zu bewerben. Die Freude ist sehr gross und es ehrt uns, dass wir als neue Pächter auserwählt worden sind», sagt Matthias Brunner.
Es ist vorgesehen, innerhalb der nächsten 7 Jahre die ganze Rebanlage sukzessive zu erneuern. Der Schlosswein kann aber weiterhin im Bistro auf Schloss Wildegg genossen und etwa im Hofladen des Gutsbetriebs gekauft werden. Als neue Attraktion für die Besucher von Schloss Wildegg soll in naher Zukunft ein Rebweg angelegt werden. In Zusammenarbeit mit dem Museum Aargau werden an verschiedenen Stationen entlang des Rebwegs Informationen über den historischen und den heutigen Rebbau vermittelt. (pd/sdw)
Stiftung im Hintergrund
Wildegg Die rund 700-jährige Schlossdomäne Wildegg hat eine bewegte Geschichte mit zahlreichen Besitzerwechseln hinter sich. Seit dem Jahr 2011 ist sie im Besitz der vom Kanton gegründeten Stiftung Schlossdomäne Wildegg. Neben dem Schloss mit den historischen Nutz-, Lust- und Rosengärten gehören der Rebberg, der Gutshof, der Gasthof Bären in Wildegg sowie ein umfangreicher Landbesitz zur Schlossdomäne. Das Museum Aargau ist mit dem musealen Betrieb auf Schloss Wildegg beauftragt und belebt die Schlossanlage jedes Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen und vielfältigen Vermittlungsangeboten.
Nach der Winterpause öffnet das Schloss Wildegg die Türen wieder am 31. März. (pd/sdw)