Natur- und Vogelschutzverein beschenkt die Gemeinde

Dintikon: Der Natur- und Vogelschutzverein Dintikon feiert dieses Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass schenkt er der Gemeinde unter der Linde im Oberdorf eine neue Sitzbank.
Deren Übergabe war auf den 9. Mai im Rahmen einer schlichten, aber würdigen Feier vorbereitet worden. Doch die Coronakrise schüttelt allseits Veranstaltungen durcheinander. Die Sitzbank wird trotzdem montiert, die feierliche Übergabe jedoch verschoben.
In der Werkstatt des engagierten Vereinsmitglieds Peter Schweizer ist die Sitzbank aus Eichenholz bereits fertiggestellt und lackiert. Auf Ersuchen des Gemeinderates wird sie beidseitig mit Armlehnen ausgebildet.
Die Gravur auf der Rücklehne erinnert an das Jubiläumsjahr des aktiven Vereins. Nicht weiterverwendet wird die Betonkonstruktion. Andy Haller, Materialwart des Vereins, hat eine Chromstahlkonstruktion hergestellt. Ausserdem soll die unmittelbare Umgebung naturnah gestaltet werden.
Nicht nur ein Hobby
«Der Natur- und Vogelschutz ist nicht bloss ein Hobby, sondern eine Aufgabe und Pflicht, wofür jeder Einzelne verantwortlich ist», erklärt der Verein im Jubiläumsjahr. Dieses Verantwortungsbewusstsein spürten 1930 alarmierte Natur- und Vogelfreunde und gründeten den Natur- und Vogelschutzverein Dintikon. Ihnen war nicht entgangen, dass Gewässer eingedolt, viele alte Bäume gefällt, ganze Baumgruppen und Hecken gerodet wurden. Das biologische Gleichgewicht drohte zu leiden. Vogelarten verschwanden aus der Gegend, weil ihr Lebensraum zerstört wurde.
Die Vereinsunterlagen belegen die Anstrengungen in den vergangenen 90 Jahren. Ruhebänke wurden im Dorf platziert, unzählige Nistkästen montiert und jeden Herbst wieder gereinigt. Es gilt, den Ruden- und den Ebniweiher instand zu halten sowie die vereinseigene Hang- und Sumpfwiese Gysenmatte zu pflegen. Insgesamt acht Präsidenten leisteten in 80 Jahren verdienstvolle Arbeit. Seit 2010 führt Paul Nietlispach den erfolgreichen Verein.