Nachwuchsbüro sichert sich Zuschlag

Holderbank Im Projektwettbewerb «Neubau Einfachturnhalle und Primarschulhaus» hat sich ein junges Architekturbüro klar als Favorit profiliert: Turnhalle und Schulräume sollen künftig unter einem Dach Platz finden.

<em>Präsentieren das Siegerprojekt «Neubau Einfachturnhalle und Primarschulhaus»:</em> Herbert Anderegg, Gemeindeammann von Holderbank und Beat Buri und Manuel Jüni, Geschäftsleiter und Inhaber von MJ2B Architekten AG.
<em>Präsentieren das Siegerprojekt «Neubau Einfachturnhalle und Primarschulhaus»:</em> Herbert Anderegg, Gemeindeammann von Holderbank und Beat Buri und Manuel Jüni, Geschäftsleiter und Inhaber von MJ2B Architekten AG.

Dort, wo seit 1974 auf dem Schulgelände der Pavillon, auch genannt Providorium, steht, sollen auf Herbst 2020 die Bautätigkeiten für die neuen Schulräume für Holderbank starten. Wie diese aussehen sollen, steht nun fest. Das Projekt «Auf der Mauer, auf der Lauer …» vom jungen Büro MJ2B Architekten AG aus Murten hat sich klar gegen die weiteren Mitstreiter durchgesetzt. Auch geregelt ist mittlerweile die Landfrage, welche die 2014 angegangene Schulraumplanung vor drei Jahren auf Eis legte. Die Gemeinde konnte sich vor kurzem mit der Erbengemeinschaft Baumann-Senn auf einen Kaufpreis von rund 585000 Franken einigen. Grünes Licht also für das Neubauprojekt.

Simpel, aber durchdacht

Das junge siebenköpfige Architekturbüro MJ2B, tätig seit 2011, konnte sich mit dem Grundsatz «Warum kompliziert, wenn es einfach geht?» gegen gestandene und erfahrene Büros durchsetzen.

Nach der öffentlichen Ausschreibung des Projektwettbewerbs Anfang Jahr wurden von insgesamt 51 Bewerbern 7 Kandidaten ausgewählt, die Projekteingaben machen dürfen. Aus den anonym eingereichten Eingaben hat die 12-köpfige Jury, bestehend aus Fachjuroren und Vertretern aus Gemeinde und Schule, dann den Sieger erkoren. «Das Projekt hat in den Punkten Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Einbettung ins Gesamtbild, aber auch im Hinblick auf die Raumaufteilung mit Abstand am meisten überzeugt», sagte Gemeindeammann Herbert Anderegg am Montag bei der Vorstellung des Siegerprojekts vor den Medien.

Die Architekten setzen den neuen zweigeschossigen Baukörper auf die bereits bestehende Stützmauer. Darunter – um ein Geschoss ins Terrain versenkt – ist die Turnhalle geplant. Das zweigeschossige Schulhaus mit insgesamt vier Klassen-, einem Lehrerzimmer und einem Werkraum wird ganz in Holz ausgeführt, der Unterbau, also die Turnhalle, ist in Beton konstruiert. Für die Schule ist damit künftig alles unter einem Dach. Ein unterirdischer Korridor ist Verbindung zwischen der neuen und der alten Turnhalle. Der denkmalgeschützte 90-jährige Altbau soll künftig als Mehrzweckhalle dienen. Für den Turnbetrieb der Schule entspricht die Halle nicht mehr dem aktuellen Standard.

Die Gesamtkosten für das Neubauprojekt inklusive Planung belaufen sich auf 8,8 Mio. Franken, das sind 200000 Franken mehr als vorgesehen.

Ein weiterer Aspekt, mit dem das Siegerprojekt punktete, war die geplante Umnutzung des alten Schulhauses in ein Gemeindehaus in einer zweiten Etappe. Denn auch dort ist der Platz seit Jahren knapp. «So muss kein neues Gemeindehaus gebaut werden», argumentiert Beat Buri, Mitinhaber und -geschäftsführer von MJ2B. «Ausserdem ist die Platzierung im Dorfkern an der Hauptstrasse ideal für ein Gemeindehaus.» Das Konzept «Simpel, aber durchdacht» des jungen Architekturbüros vermag zu überzeugen.

Das Sieger- und die zweit- und drittplatzierten Projekte werden der Bevölkerung im Anschluss an die Gemeindeversammlung vom 21. November vorgestellt. Über den Projektierungskredit für den Neubau soll im Sommer 2019 entschieden werden.

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