Miniaturschiffe trotzten Wellen und Regen
Möriken-Wildegg Freibadwetter sieht anders aus. Trotzdem war das Schaulaufen der Modellschiffkapitäne in der Badi am letzten Wochenende ein grosser Erfolg.
Der Aargauische Schiffsmodellbauklub kam nach ein paar Jahren Fremdgehen in die Badi Möriken-Wildegg zurück. Trotz Regenwetter trafen sich rund 50 Modellschiffkapitäne aus der ganzen Schweiz und aus dem nahen Ausland zum Schaufahren.
Originalgetreue Miniaturschiffe aus verschiedenen Kategorien drehten ihre Runden im stahlblauen Wasser und begeisterten die vielen Zuschauer, obwohl fast mehr Wasser von oben kam als im Schwimmbecken lag.
Rennboote und Yachten, Segelboote oder Navykreuzer, wasserspritzende Feuerwehrboote und vielseitige Lastschiffe – es herrschte zeitweise reger Verkehr und die Kapitäne standen in Reih und Glied am Beckenrand und steuerten ihr eigenes Boot mit grossem Können und viel Geschick übers Wasser.
Ein tolles Erlebnis für alle
Der Aargauische Schiffsmodellklub wurde 1980 gegründet und zählt aktuell rund 40 Mitglieder. Der damalige Präsident Peter Boos aus Aarau stand ebenso am Beckenrand wie der aktuelle Präsident Frank Fehlmann. Fehlmann wohnt in Hausen, ist aber in Möriken aufgewachsen.
«Es freut mich natürlich ganz besonders, dass wir wieder in diese Badi zurückkommen konnten, aber noch mehr freut mich, dass trotz Hudelwetter so viele Besucher, vor allem Familien, unser zweitägiges Schaufahren besucht haben», strahlte Fehlmann.
Peter Boos liess seine im Jahre 1980 gebaute MS Hallwil auch ins Wasser. Sie sieht so originalgetreu aus wie ihr Vorbild, die im Jahre 1977 erstmals gewasserte «Hallwil» mit einer Länge von 25 Metern und 5,9 Meter Breite mit Platz für 150 Personen, davon 70 im heizbaren Salon und 80 auf den beiden Freidecks.
Auf einem Rundgang durch die Zeltstadt konnten unzählige Modellschiffe betrachtet werden – vom grossen Flugzeugträger USS CV-41 Midway vom Lenzburger Hans Gloor bis zu kleinsten Booten, die von Kindern gemietet werden konnten, um einmal selber ein Modellboot steuern zu können. Und wer weiss, vielleicht wird damit sogar für Nachwuchs im Aargauischen Schiffsmodellklub gesorgt.