Letztes «Salzkorn» nach 17 Jahren

In eigener Sache Das nebenstehende «Salzkorn» ist das letzte aus der Feder von Helene Basler. Auf eigenen Wunsch tritt sie nach 17 Jahren von der Kolumnistentätigkeit zurück.

Will keine «Sesselkleberin» sein: Die scheidende «Salzkorn»-Kolumnistin Helene Basler-Märchy vor dem Bezirks-Anzeiger-Gebäude.Foto: Fritz Thut
Will keine «Sesselkleberin» sein: Die scheidende «Salzkorn»-Kolumnistin Helene Basler-Märchy vor dem Bezirks-Anzeiger-Gebäude.Foto: Fritz Thut

Das «Salzkorn» ist ein oder sogar das Erkennungsmerkmal dieser Zeitung. Und dies schon seit vielen Jahren. Eine Gruppe von Autoren (schön aufgeteilt nach den Geschlechtern) schreibt im Turnus darüber, was sie bewegt und was sie gerne mit der Leserschaft teilen.

Die Kontinuität ist gross. Wechsel bei den Schreibern sind recht selten; das gegenwärtige Oktett ist seit einigen Jahren das gleiche. Doch nun gibt es eine Zäsur. Helene Basler-Märchy hat den Wunsch geäussert, Ende Jahr den «Salzkorn»-Kreis zu verlassen.

Seit sage und schreibe 17 Jahren hat Helene Basler regelmässig «Salzkörner» beigesteuert. «Ich wurde seinerzeit vom damaligen Redaktor Peter Schmid angefragt und habe gerne zugesagt», blickt die ehemalige Lehrerin zurück auf den Einstieg. Zu verdanken hatte sie die Anfrage damals ihrer Tätigkeit als gelegentliche Kulturberichterstatterin für die «Aargauer Zeitung», hauptsächlich über Anlässe im Niederlenzer Cholechäller.

Noch viele Themen im Köcher

Seit dem «Salzkorn»-Start im Jahr 2004 sind gut 100 Beiträge zusammengekommen; exakt sind es 119, wie das Nachschlagen im persönlichen Archiv ergab. «Ich habe es sehr geschätzt, frei über frei gewählte Themen schreiben zu können.»

Entsprechend breit ist der Bogen der Themen, über die Helene Basler hier geschrieben hat. Ihr Spektrum reichte vom Verschwinden des Tageslichts in den Läden der Grossverteiler über Wedekinds «Frühlings Erwachen» bis jüngst zu kaum verständlichen Gebrauchsanleitungen. Keinen Bogen hat sie um das örtliche Brauchtum gemacht. Das Lenzburger Jugendfest war mehrmals dran. «Ich bin in Aarau aufgewachsen, wurde aber in der Region Lenzburg sehr offen aufgenommen.»

«Themen zu finden, fiel mir nie schwer. Ich hätte noch weitere für Jahre», verrät Helene Basler. Doch sie wolle «kein Sesselkleber wie gewisse Politiker» sein und «nach 17 Jahren Platz machen für einen neuen Kopf».

Künstlerische Tätigkeit geht weiter

Das «Salzkorn»-Schreiben hört also auf, nicht aber die künstlerische Tätigkeit. An der Kunstgewerbeschule in Zürich holte sich die Primar- und Sekundarlehrerin nicht nur das Rüstzeug zur Zeichenlehrerin, sondern auch als Künstlerin. Seit 1974 präsentiert Helene Basler ihre Werke in Ausstellungen wie jüngst zwei Figuren zum Frauenstimmrechtsjubiläum im Bundeshaus. Und wenn’s Corona zulässt, ist im nächsten Frühling eine Gruppenausstellung in Aarau angesagt.

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