Leserbriefe

Staufen Meist ist es bei Entscheidungen im Leben nicht von vornherein schwarz-weiss oder ja oder nein, sondern Sie müssen erst einmal wissen, was Ja und Nein bedeuten. Unüberlegte, nicht fundierte Schnellschüsse haben gerade in der Politik grosse Konsequenzen.

Ob Nina Sehn für Steuersenkungen, für Erleichterungen bei der Baufreigabe oder für die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen ist? Nicht in jedem Fall und nicht unter allen Umständen. Sie hört erst mal zu, fragt nach, informiert sich und bildet sich nach Abwägen von Für und Wider ihre Meinung. Das braucht Zeit, Mut, Engagement und die Bereitschaft, sich tief und seriös in vielleicht noch unbekannte Themen einzuarbeiten. Nina Sehn bringt genau diese Eigenschaften mit.

Im ersten Wahlgang sind drei Personen aus dem politisch rechten Spektrum und eine Person von Mitte-links gewählt worden. Auch wenn alle Kandidierenden als parteilos angetreten sind, sind die politischen Tendenzen der Kandidierenden im Dorf bekannt. Ich wähle für einen ausgeglichenen Gemeinderat die parteilose Grüne-Kandidatin Nina Sehn. Sie hat mich aus langjähriger Bekanntschaft wie auch bei der Zusammenarbeit in der Natur- und Landschaftsschutzkommission von ihren Fähigkeiten überzeugt. Sie ist die richtige Ergänzung für unseren Gemeinderat, damit unser Dorf farbenfroh und durchmischt bleibt.

Karin Sartori, Staufen

Staufen Ich verbrachte den Sommer über in Norwegen. Gerade rechtzeitig zum zweiten Wahlgang bin ich zurück. Und da, eines Morgens, erzählt mir in der Früh meine Joggingpartnerin Nina Sehn-Koch, dass sie zum zweiten Wahlgang um einen Sitz im Gemeinderat Staufen antreten werde. «Willst du das wirklich?», fragte ich sie. Denn ein solches Amt braucht Zeit und in meinem Kopf wirbelten die Gedanken: Bei einer Wahl hat sie bestimmt keine Zeit mehr, mit mir, dieser älteren Frau aus dem Dörfli, joggen zu gehen. Ich gebe es zu, «bitzli» egoistisch: Denn Nina Sehn-Koch hat Qualitäten, die in einem Dorf wie Staufen gern gesehen sind. Was ich an ihr schätze? Ninas freundliche, liebenswürdige Art. Nina Sehn-Koch hat jahrelang als Lehrerin gearbeitet, sie mag Kinder und Jugendliche genauso wie ältere Joggingpartnerinnen. Sie ist dialogbereit und wertschätzend. Hartnäckig in der Sache ist Nina Sehn-Koch, wenn es darum geht, sich in neue Themen einzuarbeiten. In den letzten Jahren hat sie sich weitergebildet, da Naturthemen sie seit jeher faszinieren. Sie entschied sich, Umweltwissenschaften zu studieren. Seit ihrem Masterabschluss 2024 arbeitet sie bei Agroscope in der Agrarforschung. Das beeindruckt mich, musste sie doch über einige Jahre mit einem etwas schmaleren privaten Budget auskommen, um ihr Studium zu finanzieren. Nina Sehn-Koch pflegt einen sorgfältigen Umgang mit Ressourcen und Finanzen. Das lebt sie vor.

Wer Nina Sehn-Koch kennt, geht mit mir einig, dass sie eine Person der leisen Töne ist, verständnisvoll und hilfsbereit. Sie trifft den richtigen Ton, sei es im Frauenchor Staufen, den sie über sieben Jahre präsidierte, oder seit 2023 als Fürsprecherin beim Projekt «Natur findet Stadt» der Staufner Natur- und Landschaftsschutzkommission. Sie hat viel zu einem schönen Dorfbild beigetragen. Ich empfehle Nina Sehn-Koch für den Gemeinderat Staufen im Wissen darum, dass mein «Jogging-Gspändli» weniger oft Runden um den Berg drehen kann. Doch das Gemeinwohl geht vor. In einem Dorf braucht es anpackende Menschen und weil es wichtig ist, dass Staufen ökologisch, sozial und wirtschaftlich im Gleichgewicht ist, gebe ich Nina Sehn-Koch am 30. November meine Stimme. Sie auch?

Marianne Erne, Staufen

Staufen In der Gemeinde Staufen gilt es, im zweiten Wahlgang noch einen Platz zu besetzen. Michele Carrer hat das absolute Mehr im ersten Wahlgang knapp verfehlt. Zusammen mit seiner Familie wohnt der erfolgreiche Unternehmer eines Bauingenieurbüros seit bald sechs Jahren im Dorf. Als Mitglied der Technischen Kommission und ehemaliges Mitglied der Kinder- und Bildungskommission konnte er sich bereits gewinnbringend in das Gemeindewesen einbringen.

Mit Michele Carrers Kandidatur im zweiten Wahlgang hat die Gemeinde Staufen die Chance, ein weiteres Gemeinderatsmitglied zu gewinnen, welches sich für das Wohl aller Staufnerinnen und Staufner einsetzt.

Wie man bestehende Ressourcen optimal nutzt und neue Prozesse erfolgreich aufgleist, hat Michele Carrer mit dem erfolgreichen Bestehen seiner Firma, Carrer Baumanagement GmbH, bereits bewiesen. Seine umfassende Fachkompetenz sowie sein unternehmerisches Handeln und Denken prägen seinen Geist. Auch die menschliche Note fehlt bei Michele Carrer nicht. Als Familienvater von vier Kindern kennt er die vielfältigen Bedürfnisse der Gemeinde.

Ich bin überzeugt, dass Michele Carrer das Amt als Gemeinderat mit Stolz und grossem Engagement ausführen würde, und empfehle ihn daher zur Wahl.

Melanie Sutter, Staufen

Möriken-Wildegg Die Rolle des Vizeammanns wird sehr oft falsch eingeschätzt. Der politische Einfluss wird dabei überschätzt, hingegen die Führungsaufgabe unterschätzt.

Im Normalfall ist der Vizeammann Teil des fünfköpfigen Gremiums und ist im Ratsbetrieb gleichberechtigt mit allen anderen Mitgliedern des Gemeinderates. Der Vizeammann kommt zum Einsatz, wenn der Gemeindeammann zum Beispiel krankheitsbedingt ausfällt. Er leitet danach die Gemeinderatssitzungen sowie die Gemeindeversammlung und führt die Gemeindeverwaltung. Aus dem Stand heraus so eine Aufgabe zu übernehmen, ist eine grosse Herausforderung. Erfahrungen im ähnlichen Umfeld sind deshalb eine grosse Erleichterung.

Ursula Lüpold ist in der Geschäftsleitung einer Firma mit über 40 Mitarbeitern und trägt dort auch Verantwortung für das Personal. Sie hat Führungserfahrung und ist krisenerprobt und damit sehr geeignet für dies Aufgabe. Ich empfehle Ursula Lüpold für das Amt des Vizeammans.

Hans-Jürg Reinhart,

alt Gemeindeammann, Möriken-Wildegg

Rupperswil An der Gemeindeversammlung vom 21. November kommt ein Verpflichtungskredit für den Ersatzneubau des Wasserfahrvereins Rupperswil zur Abstimmung. Dafür wurden mehrere Varianten ausgearbeitet, woraus die kostengünstigste ausgeführt werden soll. Ein namhafter Betrag aus Eigenleistungen und Eigenmitteln kann der Verein selbst stemmen. Für die Realisierung benötigt es aber zusätzlich die Unterstützung der Gemeinde. Als ehemalige Präsidenten engagieren wir uns als Planer und Bauleiter für dieses Projekt. Der Verein ist gewachsen und die bestehenden Vereinsbauten sind sanierungsbedürftig und zu klein geworden. Gegenüber heute wird ein grösseres Materialdepot benötigt, in welchem künftig auch die 10 Meter langen Weidlinge gewartet werden können. Zudem ist ein der Vereinsgrösse entsprechender Aufenthaltsraum mit Küche, eine Garderobe für Frauen und Männer, eine WC-Anlage und eine Dusche, welche heute fehlt, geplant. Die beiden heutigen Holzbaracken, als Fahrnisbauten erstellt, halten den Waldabstand nicht ein und können deshalb nicht sinnvoll saniert und vergrössert werden. Eine zielführende Erweiterung des bestehenden Containerbaus ist ebenfalls nicht möglich. An seinem Standort soll der Ersatzneubau erstellt werden. Die Bauarbeiten sollen nach Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern an ortsansässige Firmen vergeben werden. Wir hoffen auf die Zustimmung der Gemeindeversammlung.

Roland Joho, Roland Vonhuben und Stefan Knörr, Rupperswil

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