Lautes Iah erschütterte den Yul-Brynner-Platz
Möriken-Wildegg Die Dorfweihnacht der Reformierten Kirchgemeinde Holderbank-Möriken-Wildegg ist für viele ein Fixpunkt im Adventskalender. Auch dieses Jahr begleiteten rund 150 Teilnehmer Maria und Josef mit den Eseln Heidi und Romina durchs Dorf.
Das Weihnachtsspiel zum Mitgehen und Mitsingen am 3. Advent wurde von vielen Mitwirkenden aus der Gemeinde gestaltet: Pfarrerin Regula Blindenbacher und Pfarrer Martin Kuse begrüssten die Besucher, das Bläserensemble der Musikgesellschaft Möriken-Wildegg spielte schöne Klänge und zur Freude aller Anwesenden mischte sich Eselstute Heidi mit einem «Iah» unter die Sänger.
Suche nach einem Schlafplatz
Vor sehr langer Zeit lebte im kleinen Ort Nazareth die junge Frau Maria. Maria liebte Josef, die beiden wollten heiraten. Eines Tages stand ein Engel vor ihr und prophezeite, dass sie schwanger werde.
Ein mächtiger Kaiser herrschte über das Land und liess alle Männer zählen, weil er ihr Geld wollte. So machte sich Josef mit Maria auf den Weg nach Bethlehem. Sie kamen nur langsam voran und fanden in Bethlehem keine Herberge mehr. Das ist der Anfang der Weihnachtsgeschichte, und auch in Möriken fanden die beiden keine Unterkunft. Sie fragten in der «Waage» und im «Rössli» nach einem warmen Raum, weil Maria spürte, dass ihr Kind bald auf die Welt kam. Beim «Rössli» bekamen die beiden den Tipp, dass weiter hinten im Stall noch Platz sei, wo Maria dann auch Gottes Sohn gebar. An der Othmarsingerstrasse bei Willi Burger warteten schon viele Engel und Hirten, um allen die frohe Botschaft zu übermitteln. An der Oberdorfstrasse warteten auch die Heiligen Drei Könige, und alle folgten gemeinsam dem Stern nach Bethlehem beziehungsweise zur reformierten Kirche Möriken, wo sie Jesus in der Krippe fanden.
Auf dem einstündigen Marsch wurden immer wieder Weihnachtslieder, begleitet vom Bläserensemble, gesungen. Bei der Krippe vor der Kirche erklang zum Schluss das Lied «O du fröhliche», wo alle den herrlichen Duft von Punsch und Tee wahrnahmen, die Mitglieder der Jungschar zubereitet hatten. Die Getränke wärmten nicht nur die kalten Hände, sondern stärkten auch die innere Vorfreude auf ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest.