Kommandowechsel am Neujahrstag

Möriken-Wildegg Die Feuerwehr Chestenberg (Gemeinden Holderbank, Möriken-Wildegg und Niederlenz) erhält auf den 1. Januar 2020 einen neuen Kommandanten.

<em>«Ich darf eine top ausgerüstete Feuerwehr übernehmen»:</em> Der neue Kommandant Raphael Brandner (links) mit dem Noch-Kommandanten Guido Reijnen. Foto: Hanny Dorer
<em>«Ich darf eine top ausgerüstete Feuerwehr übernehmen»:</em> Der neue Kommandant Raphael Brandner (links) mit dem Noch-Kommandanten Guido Reijnen. Foto: Hanny Dorer

Noch trägt Guido Reijnen die Verantwortung für die Feuerwehr Chestenberg. Am Neujahrstag um 14 Uhr wird er in einer feierlichen Zeremonie Schlüssel und Kommando an seinen Nachfolger Raphael Brandner übergeben.

Reijnen trat 1998 in die Feuerwehr ein, arbeitete sich in den folgenden Jahren über Korporal und Leutnant zum Hauptmann empor und übernahm 2011 als Kommandant die Führung der Feuerwehr Chestenberg. Die eindrücklichsten Ereignisse seiner Amtszeit waren der Grossbrand des Bauernhofes Briner in Möriken und der Brand der Wisa Gloria in Lenzburg, bei dem die Feuerwehr Chestenberg im Sinne der Nachbarschaftshilfe für einen Brandabschnitt zuständig war. In Erinnerung bleibt ihm ausserdem das Hochwasser vom Juni 2016, als die Feuerwehr in zwei Tagen rund 50 Einsätze zu leisten hatte.

In Reijnens Amtszeit wurde die Fahrzeugflotte erneuert: Im Magazin befinden sich vier neue Fahrzeuge. Ausserdem wurden neue Bekleidungen und neue Atemschutzgeräte beschafft. «Ich darf eine top ausgerüstete Feuerwehr übernehmen», stellte Raphael Brandner nicht ohne Stolz fest.

First Responder und Jugend

Zwei Projekte lagen dem scheidenden Kommandanten besonders am Herzen: die First-Responder-Gruppe sowie die Jugendfeuerwehr, die sich der Jugendfeuerwehr Lenzburg angeschlossen hat. Nächstes Jahr wird auch die Jugendfeuerwehr Maiengrün (Brunegg, Hendschiken und Othmarsingen) dazustossen. Damit wird die Jugendfeuerwehr Lenzburg zu einer der grössten im Kanton werden.

Bis Ende November verzeichnete die First-Responder-Gruppe 64 Einsätze. Anfang Jahr war man von rund 70 Einsätzen für 2019 ausgegangen. Die Einschätzung war also realistisch.

Rückblick in Zahlen und Bildern

Am Schlussrapport im Feuerwehrmagazin hielt Kommandant Reijnen Rückschau auf die Tätigkeiten – Übungen und Einsätze – im vergangenen Jahr. Es wurden insgesamt 1178 Einsatzstunden geleistet; davon entfielen 224 Stunden auf die First Responder. 114 Ernstfälle waren zu bewältigen, davon 64 First Responder. Brandmeldeanlagen und Wespen lösten je 15 Einsätze aus.

17 austretenden Feuerwehrleuten stehen 15 Neueintritte gegenüber; der Bestand kann also gehalten werden.

Insgesamt 14 Personen konnten aufgrund ihrer Leistungen zu Gefreiten, Korporalen, Wachtmeistern und Leutnants befördert werden, darunter Raphael Brandner vom Oberleutnant zum Hauptmann und gleichzeitig zum Kommandanten. Brandner blickt auf 19 Dienstjahre zurück und war zuletzt Chef der Absturzsicherung. Bei seiner neuen Aufgabe unterstützt ihn Guido Reijnen noch während zweier Jahre als Stabschef.

Nebst der ausgezeichneten Verpflegung durch den Feuerwehrverein gab es auch Überraschungen. So mussten Reijnen und Brandner beweisen, dass auch das oberste Kader in der Lage ist, einen Schlauch regelkonform und rasch zu verlegen. Natürlich wurde der Beweis erbracht.

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