Kochrezepte von anno dazumal

Rupperswil Die Lieblingsrezepte von Bewohnern des Alters- und Pflegeheims Länzerthus wurden zusammengetragen, nachgekocht und in ein Rezeptbuch verpackt. Möglich wurde dies dank Sponsoren.

Freuen sich über das gelungene Werk: Fotografin Andrea Tanner, Grafiker Philipp Bürge, Geschäftsleiterin Patrizia Steinacher und Daniel Fuhrer von der AKB. Foto: Carolin Frei
Freuen sich über das gelungene Werk: Fotografin Andrea Tanner, Grafiker Philipp Bürge, Geschäftsleiterin Patrizia Steinacher und Daniel Fuhrer von der AKB. Foto: Carolin Frei

Unsere Bewohnerinnen und Bewohner waren vom Lockdown im Frühling 2020 besonders betroffen und litten darunter, dass sie ihre Liebsten lange Zeit nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen empfangen durften», sagt Geschäftsleiterin Patrizia Steinacher. In dieser Zeit hätten die Bewohner vermehrt von alten Zeiten und von ihren Kochkünsten erzählt.

«So ist bei mir die Idee gereift, diese Rezepte zu sammeln und ein Kochbuch zu gestalten», sagt Steinacher. Diese Idee kam nicht nur bei den Bewohnern gut an, sondern auch beim Aktivierungsteam, das die Rezepte entgegennahm, und bei der Küchencrew rund um den Leiter Thomas Brunner, die die Rezepte für vier Personen auslegte. Sogar die Administration hatte Spass daran, die Texte ins Reine zu schreiben.

Um das Projekt jedoch umsetzen zu können, war man auf Sponsoren angewiesen. Mit der Aargauischen Kantonalbank (AKB) als Hauptsponsor wurde man fündig. Die Anfrage, dieses Rezeptbuch finanziell zu unterstützen, habe man mit Freude entgegengenommen, sagt Daniel Fuhrer, Leiter Sponsoring und Events bei der AKB. Und so erstaunt nicht wirklich, dass Daniel Fuhrer dem Länzerthus einen Scheck über 10000 Franken überreichen konnte.

Überreicht wurde auch das druckfrische Buch – nämlich an alle Bewohner, die ihr Lieblingsrezept vor gut eineinhalb Jahren verraten haben. Die einzelnen Rezepte sind von Andrea Tanner fotografiert und von Philipp Bürge illustriert worden und sie sind mit einem Foto des Rezeptgebers versehen. «Von mir ist der Appenzeller Käsefladen», sagt Margrit Gloor, die ursprünglich aus Urnäsch stammt. «Allerdings mag ich den Appenzeller nicht mal besonders gern», betont sie. Aber der Fladen wecke Erinnerungen an die alte Heimat. Ernst Schär lässt die Leser an seinem Rindschmorbraten Burgunder Art teilhaben und für Margrit Wernli war es ein Leichtes, Rezepte für die Schenkeli, Fasnachtschüechli und den Zopf zu liefern – als ehemalige Bäckerin.

Das Buch «Länzert Rezepte» mit 25 Lieblingsspeisen der Bewohner kann für 25 Franken im Länzerthus erstanden werden. Der Erlös kommt vollumfänglich den Pensionären zugute. Grössere Weihnachtsgeschenke und zusätzliche Aktivitäten sollen damit finanziert werden.

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