Kirchenpflege sucht eine Kooperation

Othmarsingen Die Kirchenpflege der Reformierten Kirchgemeinde hat eine fundierte Auslegeordnung vorgenommen. Das Resultat fällt eher ernüchternd aus. Es ist Zeit, zu handeln.

Sinnbildlich für die mögliche Kooperation:  Holzskulptur im Kirchenbezirk. Foto: Alfred Gassmann
Sinnbildlich für die mögliche Kooperation: Holzskulptur im Kirchenbezirk. Foto: Alfred Gassmann

In Othmarsingen und Lenzburg laden die beiden reformierten Kirchenpflegen zu ihren Kirchgemeindeversammlungen ein. Während in Othmarsingen am 9. Juni die Zukunft der Kirchgemeinde traktandiert ist, ersucht die Kirchenpflege Lenzburg-Hendschiken am 7. Juni um ein Mandat, mit der Kirchgemeinde Othmarsingen über eine Kooperation bis und mit möglichem Zusammenschluss zu verhandeln. An beiden Versammlungen soll für das Projekt je ein Kostendach von 6000 Franken genehmigt werden. Nach dem Wegzug von Pfarrerin Christine Friderich und Sozialdiakon Rolf Friderich vor genau zwei Jahren übernahm Pfarrerin Pascale Killias Wagen für ein Jahr die Aufgabe und Pfarrer Steffen Gröhl vom August 2020 bis Ende Januar 2021. Nun ist die Pfarrstelle verwaist.

«Eine geeignete Pfarrperson zu finden, ist beim in Frage kommenden Pensum von 50 Prozent derzeit ausserordentlich schwierig», lässt sich den Versammlungseinladungen entnehmen. Die Kirchgemeinde Othmarsingen zählt derzeit rund 700 Mitglieder. Im Vergleich mit anderen Kirchgemeinden eher wenig. Die Gemeinde wird im Alleingang nur noch ein reduziertes Grundangebot leisten können beziehungsweise den Status quo verwalten. Eine Entwicklung der Gemeinde ist damit nicht mehr möglich. Kommt hinzu, dass für das 20-Prozent-Pensum im Sekretariat keine geeignete Nachfolge gefunden werden konnte und dieses nach Lenzburg ausgelagert wurde.

Die Kirchenpflege Othmarsingen nahm mit der Kirchenpflege Lenzburg-Hendschiken Kontakt auf und stellte den Antrag auf Sondierungsverhandlungen, die bis zu einem Zusammenschluss führen könnten. Schnittstellen sind bereits vorhanden, namentlich im Jugendbereich wie auch im Altersbereich. Der Antrag stiess in Lenzburg auf Zuneigung.

Auf Grund der Entwicklungen, die alle Kirchgemeinden im Dekanat Lenzburg betreffen, sind Diskussionen über mögliche Kooperationen keine Seltenheit mehr. Die Lenzburger Kirchenpflege erkennt Chancen für die eigene Weiterentwicklung und Vorteile für alle Beteiligten. Die Bemühungen betreffend Kooperationen der Kirchgemeinden werden vom Kirchenrat unterstützt und begleitet. Im Vordergrund stehen die Auswirkungen in finanzieller und personeller Hinsicht.

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