In Auenstein dauert der Winter an

Auenstein So wie die letzten Apriltage waren, so wird es in Auenstein auch weiterhin bleiben. Denn geht es nach den Eierauflesern, muss der Frühling noch etwas warten.

<em>Alles ledige Auensteiner:</em> Der Eieraufleset wird alle zwei Jahre von jungen, ledigen Auensteinern, welche das 16. Altersjahr erreicht haben, mit grossem Einsatz und viel Begeisterung durchgeführt. Fotos: Peter Winkelmann

<em>Alles ledige Auensteiner:</em> Der Eieraufleset wird alle zwei Jahre von jungen, ledigen Auensteinern, welche das 16. Altersjahr erreicht haben, mit grossem Einsatz und viel Begeisterung durchgeführt. Fotos: Peter Winkelmann

<em>Etwas passte nicht am Kostüm:</em> Der Strohmann brauchte Hilfe und Unterstützung, weil das Strohgewand irgendwo zwickte.

<em>Etwas passte nicht am Kostüm:</em> Der Strohmann brauchte Hilfe und Unterstützung, weil das Strohgewand irgendwo zwickte.

<em>Gemeinsam: </em>Marco Frei, Andreas Manzl, Marius Tengler und Tobias Frei warfen nochmals ein Ei in Richtung Auffangtuch.

<em>Gemeinsam: </em>Marco Frei, Andreas Manzl, Marius Tengler und Tobias Frei warfen nochmals ein Ei in Richtung Auffangtuch.

Regenschirme und warme Jacken dominierten an der 80 Meter langen Laufstrecke beim Eieraufleset vom letzten Sonntag, 28. April. Kein Vergleich zum Event vor zwei Jahren. Damals waren das Traumpaar und die halbnackten Schwarzen im Vorteil – am Sonntag profitierten die übrigen Frühlingsfiguren wie die beiden Soldaten, der Chnorrige, die Bajazzos, Clowns und Affen oder der Alte und die Alte vom nasskalten Wetter.

Pünktlich zum Start der beiden Winterläufer Andreas Manzl und Tobias Frei auf die 13,4 Kilometer lange Laufstrecke zur Bözenegg oberhalb Schinznach-Dorf und zurück öffnete Petrus für eine Viertelstunde die Schleusen. Die dicht gedrängten Zuschauer spendeten den beiden Frühlingsläufern Marco Frei und Marius Tengler trotzdem immer Applaus, wenn die Eierfänger wieder ein Ei auffangen konnten. Anfangs klappte es noch nicht so recht mit dem 20-Meter-Wurf – und das sollte sich rächen.

Auch das wilde Treiben entlang der Eierstrecke sorgte für viele Lacher und spontanen Applaus. Und wie all die Jahre früher hatten die Zuschauer entweder Mitleid oder Spass an den beiden Strohmännern mit den dicken Armen und Beinen und dem kleinen Kopf.

Die Winterläufer waren zu schnell

Schon zur Halbzeit, als die Winterläufer in der Bözenegg eintrafen, wurde vielen klar, dass es sehr schwer werden sollte für den Frühling. Zu dieser Zeit lagen erst 75 ganze Eier im Tuch, und die Treffsicherheit wurde auch nur leicht gesteigert.

Nach der Meldung, dass die Winterläufer die Au passierten, wurde es unruhig in den Zuschauerreihen. Mit Blick Richtung Kirche und Hauptstrasse stieg die Spannung. «Si chömed – si chömed», tönte es plötzlich. Mit einem tollen Endspurt kamen die beiden Läufer Punkt 15 Uhr 27 zurück, begleitet von rassigen Klängen der Musikgesellschaft Auenstein.

Der Frühling war geschlagen. Ein Trost für alle Auensteiner: Er kommt aber ganz bestimmt noch – oder dann ist halt schon Sommer.

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