Gemeinderat verabschiedet sich mit Bundesfeier-Rede

Brunegg: Die Gemeinde zeigte Mut und lud trotz Coronakrise zur Bundesfeier. Der abtretende Gemeinderat Jörg Vogelsang hielt die Rede und ermunterte, als Gemeinderat zu kandidieren.
Die Kandidatur als Gemeinderat war für Jörg Vogelsang vor vier Jahren eine Ehrensache. Nun hat sich seine berufliche Situation so geändert, dass er weitere Verantwortung übernehmen muss, die ihn ab nächstem Jahr erheblich mehr Zeit kosten wird. «Mir bleibt nicht mehr genügend Freiraum, um mein Gemeinderatsmandat mit der notwendigen Sorgfalt und Gründlichkeit auszuüben», sagte der Demissionär an der Bundesfeier. Er machte keinen Hehl daraus, dass er die Sitzungen mit ihren Diskussionen vermissen wird, im Besonderen auch den engen freundschaftlichen Austausch im Gremium. Und er fuhr fort: «Ich kann jedem und jeder nur empfehlen, sich auf das Abenteuer Gemeinderat einzulassen, ihr werdet nicht enttäuscht werden.»
Jörg Vogelsang kam verständlicherweise auch auf die Pandemie zu sprechen. Während des Lockdowns musste sich die Bevölkerung neu organisieren und orientieren. Der Festredner erinnerte daran, dass die weltweiten wirtschaftlichen Folgen noch nicht erfasst sind. Einige Akteure werden gestärkt, andere geschwächt, einige werden verschwinden und es wird neue Möglichkeiten für flexible und anpassungsfähige Gesellschaften geben.
Gemeindepräsidentin Ruth Imholz Strinati lobte die gelebte Solidarität während der Krise, dankte nach allen Seiten und rief dazu auf, die kritischen Stimmen für einmal verstummen zu lassen und einfach gemeinsam den Nationalfeiertag zu geniessen. Organisiert vom Unihockeyverein Brunegg war es gemäss Ruth Imholz Strinati ein absolut stimmiges Fest, ja sogar ein Jahreshöhepunkt. Die Abstände wurden alle eingehalten – und trotzdem kam man einander näher. So war es dann auch schade, dass das Fest kurz nach 22 Uhr aus Sicherheitsgründen wegen dem starken Wind beendet werden musste.