Gartentipp: Starthilfe für Stauden
Gartenstauden wie Eisenhut und Lilien machen mehrere Jahre lang Freude und treiben jeweils im Frühjahr neu aus. Sie sind verhältnismässig anspruchslos und fester Bestandteil vieler Gärten.
Was dabei oft vergessen geht: Stauden benötigen als Starthilfe in die neue Saison viel Dünger. Der richtige Zeitpunkt dafür ist der Frühling – konkret ab etwa Ende Februar bis Anfang März, wenn die Temperaturen langsam steigen und die Stauden neu austreiben. Der Dünger liefert in dieser Phase die nötige Energie.
Lockern Sie in einem ersten Schritt vorsichtig den Boden rund um die Stauden; dies mit einer Grabgabel oder einem Kräuel. Verteilen Sie dann zwei bis drei Liter reifen Kompost mit einer Handvoll Hornspänen pro Quadratmeter. Wenn Sie dann den Dünger abschliessend mit Mulch bedecken, hält dieser den Boden feucht, verbessert die Bodenqualität, ernährt das Bodenleben und schützt vor Unkrautbewuchs.
Stauden, die im Kies oder zwischen Gartenplatten wachsen, sind schwieriger zu düngen. Mein Tipp: Graben Sie nahe der Pflanze ein Loch in die Erde und füllen Sie dieses mit Hornspänen oder einem Volldünger aus dem Fachhandel.
Für im Halbschatten oder im Schatten stehende Stauden wie Hosta, Eisenhut, Heuchera oder Herbstanemonen genügt diese einmalige Düngung. Sonnenhungrige Stauden (zum Beispiel Rittersporn, Sonnenhut, Glockenblumen oder Schafgarbe) vertragen im Juni eine weitere Gabe Dünger; dies nach dem Rückschnitt. Die Stauden danken es Ihnen mit einer weiteren Blütenpracht.
Grundsätzlich gilt: Düngen Sie immer in einen feuchten Grund und giessen Sie anschliessen gründlich nach. Ansonsten können die Inhaltsstoffe Verbrennungen an der Pflanze und ihren Wurzeln verursachen. Dies gilt in allen Bereichen: ob im Freiland, in Kübeln oder bei Zimmerpflanzen.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Gartensaison 2022.
«Gartentipp». Hier schreiben Mitarbeiterinnen der Schlossgärtnerei Wildegg jeweils in der zweiten Ausgabe des Monats über aktuelle Gartenaspekte.