Gartentipp: Amaryllis, das blühende ­Weihnachtswunder

Gärtnerin auf Schloss Wildegg: Tanya van der Laan. Foto: Pascal Meier/MA
Gärtnerin auf Schloss Wildegg: Tanya van der Laan. Foto: Pascal Meier/MA

Die Amaryllis ist mit ihren prächtigen Blüten ein Weihnachtsklassiker. Die Pflanze ist derzeit unter anderem in Töpfchen oder Wachs erhältlich (mit Wachs ist weder Wasser noch Substrat nötig). Dank einer Vorbehandlung offenbart die Amaryllis ihre Blütenpracht pünktlich zum Weihnachtsfest. Sie ist deshalb ein beliebtes Geschenk zu Beginn der Adventszeit. Die Blüten halten bei regelmässigem, sparsamem Giessen bis zu vier Wochen, an einem eher kühlen Ort (nicht unter 15 Grad) sogar länger.

Vor zwei Jahren habe ich meiner Nachbarin eine Amaryllis geschenkt. Ein Jahr später hat sie mir begeistert erzählt, dass sie ihre Amaryllis wieder zum Blühen gebracht hat. Bei Rittersternen, deren Wurzel nicht in Wachs getaucht ist, gelingt dies mit etwas Geschick. Die Pflege nach dem Verblühen braucht Geduld und Aufmerksamkeit. Der spannende Prozess verläuft in drei Phasen:

Phase 1: Wachsen. Ist die Amaryllis nach Weihnachten verblüht, wird die Blüte abgeschnitten. Lassen Sie die Blätter stehen, giessen Sie die Pflanze regelmässig und stellen Sie sie an einem hellen, warmen Ort auf. Im Frühjahr sollte die Amaryllis umgetopft und erstmals vorsichtig gedüngt werden. Nach den Eisheiligen wird die Pflanze draussen an einem halbschattigen Ort platziert. Über den Sommer dürfen Sie die Pflanze mit Dünger und gleichmässigem Giessen verwöhnen. Vermeiden Sie dabei Staunässe. Ende Sommer beginnt die Amaryllis dann zu welken. Reduzieren Sie den Dünger und giessen Sie die Pflanze nur noch mässig, bis alles verdorrt ist. Danach werden alle Blätter abgeschnitten für die nächste Phase.

Phase 2: Ruhen. Bewahren Sie die Zwiebel nun während fünf Wochen bei 5 bis 10 Grad im Keller oder Kühlschrank auf. Die Amaryllis durchläuft nun ihre Ruhephase, damit sie später wieder blühen kann. Achtung: Amaryllis ist giftig. Kennzeichnen Sie diese im Kühlschrank, vor allem bei Kindern im Haushalt.

Phase 3: Blühen. Soll die Amaryllis wieder pünktlich zum Weihnachtsfest blühen, muss die Kältephase rund vier bis sechs Wochen zuvor beendet werden. Topfen Sie die gekühlte Pflanze ein und lassen Sie diese bei etwa 10 Grad und mit sanftem Angiessen langsam aufwachen. Nun ist die Amaryllis im gleichen Stadium, wie sie derzeit im Handel gekauft werden kann. Sobald die Blüten austreiben, freut sich die Amaryllis über ein schönes Plätzchen bei rund 20 Grad – und wird es Ihnen erneut mit einem blühenden Weihnachtswunder danken.

«Gartentipp». Hier schreiben Mitarbeiterinnen der Schlossgärtnerei Wildegg jeweils in der zweiten Ausgabe des Monats über aktuelle Gartenaspekte.

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