Frischer Wind für die Jugendarbeit
Rupperswil Mit viel Energie und neuen Ideen startet Ramona Schlegel in der Regionalen Jugendarbeit Lotten durch. In Hunzenschwil, Rupperswil und Schafisheim setzt sie auf echte Mitgestaltung und ein offenes Ohr für die Jugendlichen.

Seit kurzem verstärkt eine neue Fachkraft das Team der Regionalen Jugendarbeit Lotten, das die drei Gemeinden Hunzenschwil, Rupperswil und Schafisheim betreut. Mit viel Engagement und einem klaren Fokus auf Partizipation und Prävention bringt die neue Jugendarbeiterin frische Ideen und Begeisterung in die Region.
Die ersten Eindrücke könnten positiver kaum sein: «Die Gegend ist wunderschön, die Jugendlichen sind neugierig und voller Freude», erzählt sie. Besonders das gut eingespielte Chill-in-Team, das die Treffen am Mittwoch und Freitag gestaltet, hat die Neuzuzügerin herzlich empfangen. Ihr Weg in die Jugendarbeit begann nach einer spannenden beruflichen Entwicklung: Nach einer Ausbildung zur Coiffeuse bei Stylebar in Zofingen folgte die Berufsmaturität und schliesslich das Bachelorstudium in Sozialer Arbeit an der Berner Fachhochschule. Derzeit absolviert sie neben der Arbeit den Master in Sozialer Arbeit mit Schwerpunkt «Soziale Innovation» an der FHNW in Olten. Ein prägendes Erlebnis während eines Praktikums bei der Offenen Arbeit Kind und Jugend Aarau (OAKJ) führte sie endgültig zur offenen Jugendarbeit: «Die Planung und Durchführung einer Projektwoche hat mich begeistert. Schon damals wusste ich: Das ist mein Weg.»
Partizipation im Zentrum
In ihrer Arbeit legt sie grossen Wert auf die aktive Mitgestaltung durch die Jugendlichen: «Sie sollen Verantwortung übernehmen und ihre Selbstwirksamkeit entwickeln.» Projekte werden bewusst partizipativ gestaltet, damit die Jugendlichen ihre Ideen einbringen und umsetzen können. Zugleich sieht sie sich als Sprachrohr zwischen Jugend und Gesellschaft. Auch präventive Arbeit ist ihr ein zentrales Anliegen – sei es im Bereich Sucht, Gewalt oder allgemeiner Lebenskompetenzen: «Jugendliche sollen lernen, Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.» In Konfliktsituationen begleitet sie die Jugendlichen, damit diese selbst Lösungen finden und ihre sozialen Kompetenzen stärken.
Buntes Freizeitprogramm
Trotz kurzer Zeit in der Region konnte die neue Jugendarbeiterin bereits einige Projekte realisieren: Ein Lehrstellentraining, ein Fussballturnier in Rupperswil und ein Bubble-Balls-Event in Schafisheim zählen zu den Highlights der vergangenen Wochen. Weitere Projekte sind bereits in Planung, etwa ein Putzabend und ein Aktivitätsausflug mit dem Chill-in-Team sowie ein Angebot am Jugendfest in Rupperswil. In der Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen und Gemeinden setzt sie auf regelmässigen Austausch, um Synergien zu nutzen und Ressourcen effizient einzusetzen. Privat ist sie viel mit ihrem Hund Louis unterwegs, liebt das Joggen und das Wandern und findet beim Gärtnern oder beim Yoga den nötigen Ausgleich. Auch mit sozialen Medien beschäftigt sie sich – sowohl privat als auch beruflich: «Jugendliche müssen lernen, Fake News von Fakten zu unterscheiden. Ein reflektierter Umgang ist entscheidend.»
In ihrer Arbeit verfolgt sie klare Grundsätze: Freiwilligkeit, Niederschwelligkeit und Offenheit für alle Jugendlichen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Hintergrund. Sie wünscht sich von der Bevölkerung mehr echtes Interesse an der Lebenswelt der Jugendlichen und ein Miteinander statt ein Gegeneinander. Für die Jugendlichen selbst hat sie eine klare Botschaft: «Seid experimentierfreudig, neugierig aufs Leben und lasst euch niemals einreden, dass ihr etwas nicht könnt oder nicht richtig seid, so wie ihr seid.»