First-Responder-Einsätze vorübergehend sistiert

First Responder wären gerüstet:  Co-Leiterin Elvira Schärer zeigt das im Einsatz üblicherweise verwendete Material. Foto: Hanny Dorer
First Responder wären gerüstet: Co-Leiterin Elvira Schärer zeigt das im Einsatz üblicherweise verwendete Material. Foto: Hanny Dorer

Möriken-Wildegg: Die für die Gemeinden Holderbank, Möriken-Wildegg und Niederlenz zuständigen First Responder sind auf kantonsärztliche Weisung hin bis auf Weiteres zu ihrer eigenen Sicherheit suspendiert.  

Die First-Responder-Gruppe der Feuerwehr Chestenberg unter der Co-Leitung von Elvira Schärer und Ursula Kühni hat sich in den vergangenen Monaten bestens bewährt. Sie wird bei einem Notfall von der Notfallzentrale 144 aufgeboten. Weil ihre Mitglieder in der Nähe sind und über gute Ortskenntnisse verfügen, sind sie in der Regel mehrere Minuten vor den Rettungssanitätern bei den Patienten – Minuten, die unter Umständen Leben retten können. Mit den Rettungssanitätern hat sich eine gute Zusammenarbeit entwickelt, die auf gegenseitigem Vertrauen beruht.

Der Umgang mit ansteckenden Krankheiten ist den First Respondern nicht unbekannt. Deshalb gehört auch entsprechendes Schutzmaterial zu ihrer Standardausrüstung. «So können wir uns zum Beispiel bei einer Norovirus-Epidemie oder einer schweren Grippe schützen», erklärt Elvira Schärer. Sogleich nach den ersten Covid-19-Fällen wurde der Vorrat an Schutzmaterial aufgestockt, um für allfällige Coronaeinsätze gewappnet zu sein.

Zur Sicherheit der First Responder

So weit kam es allerdings nicht. Die First Responder im Aargau wurden von Marcel Klauenbösch, Leiter der kantonalen Einsatzzentrale Rettungsdienst, im Auftrag des kantonsärztlichen Dienstes informiert, sie würden ab sofort und bis auf Weiteres nicht mehr aufgeboten, dies zu ihrer eigenen Sicherheit. «Wir verstehen die Beweggründe und können diesen Entscheid durchaus nachvollziehen», betont Elvira Schärer.

Die Gruppe Chestenberg ist glücklicherweise in der Lage, über Personal zu verfügen, das teilweise auch beruflich im medizinischen Bereich tätig ist. Zudem sind alle Mitglieder der Gruppe ein bis zwei Stufen über das verlangte Niveau geschult. Trotzdem gilt die Sistierung sinnvollerweise für alle First Responder im Kanton.

«Jederzeit einsatzbereit»

Ob die Sistierung bis 26. April oder länger dauert, ist offen. Der Rettungsdienst wird die First Responder informieren, sobald sie wieder aufgeschaltet werden. «Wir sind jederzeit einsatzbereit», versichert Elvira Schärer. Sobald sie wieder aktiv sind, kann auch die Ausbildung von neuen Mitgliedern weitergeführt werden. Nach dem Austritt von zwei First Respondern ist Ersatz nötig,

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