Es war einmal in Arcadia

Othmarsingen Freunde des guten Theaters aufgepasst. Mit ihrer neusten Theaterproduktion «Arcadia» laden die Theaterlüüt Othmarsingen ein zu einer märchenhaften Schweizer Erstaufführung in die magische Welt der Zauberer, Elfen, Hexen, Könige und Prinzessinnen – ein Märchen für Erwachsene.

<em>Das gut-böse Märchen für Erwachsene:</em> In der magischen Welt Arcadia leben Zauberer, Elfen, Hexen, Könige und Prinzessinnen. Fotos: zvg

<em>Das gut-böse Märchen für Erwachsene:</em> In der magischen Welt Arcadia leben Zauberer, Elfen, Hexen, Könige und Prinzessinnen. Fotos: zvg

<em>Will sich nicht verheiraten lassen: </em>Die schöne Prinzessin Lyssa.

<em>Will sich nicht verheiraten lassen: </em>Die schöne Prinzessin Lyssa.

Im Märchen sind die Guten gut und die Bösen böse. Wenn das nur so einfach wäre! Lange ist es her, da hat es in den Wäldern von Arcadia noch gute Feen, knorzige Zwerge, böse Hexen, reiche Könige, edle Ritter und schöne Prinzessinnen gegeben. Doch als Kevin auftaucht, steht die moralische Welt im arcadischen Märchenland Kopf.

König Elmeric (Jürg Dähler) ist verarmt und sieht die letzte Chance zur Rettung des magischen Reiches in der Verheiratung seiner Tochter Prinzessin Lyssa (Noemi Heimgartner). Doch die schöne Jungfrau hat andere Pläne. Dabei sollte sie sich in Acht nehmen, denn die vier Hexen Flaga (Brigitte Widmer), Sala (Claire Stahel), Gog (Maja Schenker) und Magog (Antonia Büeler) lassen nichts unversucht auf der Jagd nach ewiger Jungfräulichkeit. Ob Mengo (Lukas Frey), der Alchemist mit einer Vorliebe für Tomatensuppe, das gefährdete Reich Arcadias retten kann? In diesen Plot stolpert Kevin. Gerade noch unter der Dusche findet sich der junge Mann unvermittelt in einem fremden Land, zu einer anderen Zeit in der Burg eines heidnischen Königs wieder. Da muss Magie im Spiel sein. Kevin wird ungewollt zum Helden einer bereits gelebten Geschichte, die sich seiner Kontrolle entzieht. Als ihm dann noch eröffnet wird, er sei auserwählt, die Prinzessin Lyssa aus den Fängen einer finsteren Macht zu befreien, gerät auch seine Welt aus den Fugen.

Mit ihrer Gründung 1991 haben sich die Theaterlüüt Othmarsingen die Förderung des guten Theaters in der Region zum Ziel gesetzt und stehen in Sachen Tiefgang, Professionalität, Engagement, Erfahrung, Lebendigkeit im Spiel und Leidenschaft als der Theaterverein der Region längst ausser Konkurrenz.

Geprobt wird seit letztem Oktober rund zweimal die Woche unter Leitung von Regisseurin Brigitte Wyss. «Auf der Bühne herrscht Narrenfreiheit», sagt Wyss. «Und das kosten wir aus. Mit unserem neusten Stück ‹Arcadia› aus der Feder des deutschen Theatermachers Michael Ritter und unserer schweizerdeutschen Erstbearbeitung stellte sich uns eine besondere Herausforderung», erzählt Wyss. Sie, die als gelernte Schneiderin nicht nur alle der mittelalterlichen Zeit authentisch nachempfundenen Kostüme selbst nähte, sondern nebenher auch noch die Mundartbearbeitung des hochdeutschen Textes anfertigte. Begleitet wird die aufwendige Inszenierung mit musikalischen Einlagen und eigens für das Stück komponierten Songs von Gitarrist und Sänger Robert (Bob) Stumpf.

Bei den Theaterlüüt machen Menschen Theater und diese Lebendigkeit ist in jeder Minute der 90-minütigen Aufführung zu spüren.

Freitag/Samstag, 22./23. März sowie Freitag/Samstag, 29./ 30. März, Türöffnung 18 Uhr, Spielbeginn 20 Uhr, Theaterstück Arcadia, Mehrzweckhalle, Othmarsingen. Mit Theaterbeiz.

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