Entscheid gegen Schulbus

Veltheim Emotionsgeladene Debatten an der Wintergmeind: Unter anderem standen die Einführung eines Schulbusses und die Entschädigung von Elterntaxis zur Diskussion. Beide Traktanden wurden in der über vierstündigen Versammlung abgelehnt.

Gefährlicher Übergang: «Bären»-Kreuzung soll durch Lotsendienst sicherer werden. Foto: zvg
Gefährlicher Übergang: «Bären»-Kreuzung soll durch Lotsendienst sicherer werden. Foto: zvg

Ernüchternd sei es gewesen, so Gemeindeammann Ulrich Salm am Tag nach der Gemeindeversammlung. Ein hitziger Schlagabtausch mit teilweise verhärteten Fronten und hitzigen Diskussionen hätten die Versammlung dominiert.

Erst sei man zügig vorwärtsgekommen – bis zu Traktandum 12, dem Kredit für die Vergrösserung des provisorischen Hochwasser-Retentionsbeckens und die Sanierung der Strassenentwässerung in der Au. Das Traktandum sorgte für grosse Diskussionen; der Verpflichtungskredit über 206000 Franken wurde zurückgewiesen.

Die anschliessenden Traktanden – die Fenstersanierung der Mehrzweckhalle sowie die Einführung eines Lotsendienstes bei der Bushaltestelle Bären – wurden deutlich angenommen. Nichtsdestotrotz sorgte das Geschäft über die Einführung eines Lotsendienstes und die gefährliche Situation rund um die «Bären»-Kreuzung für Diskussionen im Plenum– dabei kam auch die Einführung einer Tempo-30-Zone bei der «Bären»-Kreuzung erneut zur Sprache. «Da es sich dabei um eine Kantonsstrasse handelt, sind uns die Hände gebunden», so Salm. Dennoch werde man das Thema weiterverfolgen. «Steter Tropfen höhlt den Stein. Vielleicht hat der Kanton irgendwann ein Einsehen», so Salm.

Offene statt geheime Abstimmung

Schliesslich kam Traktandum 15 an die Reihe. Ein Geschäft, das bereits im Vorfeld für hitzige Diskussionen gesorgt hatte: die Beiträge an Schülertransporte (Elterntaxis) sowie die Einführung eines Schulbusses für Kinder aus der Au.

Die Befürworter eines Schulbusses zeigten unter anderem ein Video, in dem sie ihre Sicht darlegten und ihre Forderung nach einem Schulbus begründeten.

Die Wortmeldungen dazu waren zahlreich und emotional, Pro- und Kontra-stimmen wechselten das Wort. Das Traktandum war in drei Anträge unterteilt. Der Antrag des Gemeinderates auf eine geheime Abstimmung wurde abgelehnt und somit offen abgestimmt. Antrag a, die Erhöhung der Gemeindebeiträge an ÖV-Kosten der Kinder, wurde deutlich angenommen. Antrag b, die Entschädigung privater Schülertransporte ab einem Schulweg von mehr als einem Kilometer wurde mit 44 Nein- zu 41 Ja-Stimmen knapp abgelehnt.

Klares Nein zum Schulbus

Auch Antrag c, der Entscheid über die Einführung eines Schulbusses, stiess auf Ablehnung: 64 Nein- zu 30 Ja-Stimmen sprachen sich gegen den Antrag aus. Gegen 23 Uhr brachte Salm noch die Zukunft der Kreisschule Oberstufe Schenkenbergertal zur Sprache. Momentan laufe eine Klärungsphase, im Januar spätestens sollte entschieden werden, ob die Veltheimer Bezirksschüler künftig nach Möriken-Wildegg gehen, denn dort wird aktuell der Ausbau der Oberstufe geplant. «Wir müssen jetzt handeln und unser Interesse platzieren», so Salm, denn mit dem klaren Ja von Villnachern zum Planungskredit zur Fusion mit Brugg sei die Zukunft der Bezirksschule in Schinznach in Frage gestellt. «Da sind wir zahlenmässig auf alle fünf Verbandsgemeinden angewiesen.»

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