Energie sparen auf der Bettmeralp
Möriken-Wildegg Die Gemeindeversammlung Möriken-Wildegg muss über die Planungskosten der energetischen Sanierung des Berghauses auf der Bettmeralp entscheiden, zudem über die Sanierung des Schwimmbads für knapp 2 Mio. Franken.

Der Gemeinderat Möriken-Wildegg weiss schon lange um den energiemässigen Zustand des Berghauses auf der Bettmeralp und um dessen Energiesparpotenzial. «Heute ist der Zeitpunkt ideal, um eine ganzheitliche Sanierungsstrategie zu entwickeln», hält der Gemeinderat in der Einladung zur Gemeindeversammlung vom 19. November fest. Für 80000 Franken soll die energetische Sanierung des Ferienhauses planerisch aufgezeigt werden. So lautet der gemeinderätliche Antrag. Die Sanierungsmassnahmen am Ferienhaus sind umso vertretbarer, als das Gebäude mit durchschnittlich über 7000 Logiernächten während 25 bis 30 Wochen im Jahr sehr gut ausgelastet ist.
Einsparungen bis zu 80 Prozent
Ein Energiekonzept für das 50-jährige Haus liegt bereits vor. In Aussicht genommen ist der Ersatz der Ölheizung durch eine Erdsonden-Wärmepumpe. «Damit diese die erforderliche Wärmeleistung erbringen kann, muss die Gebäudehülle besser gedämmt werden», schreibt der Gemeinderat. Die Behörde zeigt im Energiekonzept auf, mit welchen Massnahmen der Heizwärmebedarf um rund ein Drittel oder um die Hälfte reduziert werden könnte. Mit dem Bau einer Erdsonden-Wärmepumpe könnte der Energiebedarf gegenüber heute sogar um über 80 Prozent reduziert werden. Leicht zu erklären ist, dass gleichzeitig die Umweltbelastung markant sinkt. Die südausgerichteten Balkonbrüstungen eignen sich vorzüglich für die Montage einer Photovoltaikanlage. Stimmt die Gemeindeversammlung dem Planungskredit zu, kann im Juni 2019 der Baukredit vorgelegt werden. Die Sanierung wäre im übernächsten Jahr von Mai bis September vorgesehen.
Schwimmbadsanierung
Das Schwimmbad Möriken-Wildegg ist 80 Jahre alt und verdient eine Sanierung. «Die Gebäude sind zum grössten Teil im Ur-Zustand», hält der Gemeinderat fest. 1980 wurde ein Neubau für die Wasseraufbereitung erstellt. Seither erfolgten lediglich Pinselrenovationen. 2016 wurde ein neuer Verpflegungstrakt mit Restaurant erstellt. Vor zwei Jahren genehmigte die Gemeindeversammlung 95000 Franken, um ein Gesamtkonzept zu erarbeiten und um eine erste Sanierungsetappe vorbereiten zu können. Das Gesamtkonzept umfasst die Totalsanierung der Gebäude, die Erweiterung und Gestaltung der Wasserangebote, die Umgebung sowie die umliegenden Flächen ausserhalb des Schwimmbads. In einer ersten Etappe sollen im jetzt zu genehmigenden Projekt die Gebäude und Beläge saniert sowie der Kleinkinderbereich neu gestaltet werden. Eine zweite Etappe soll später folgen. Der Gemeinderat beantragt einen Verpflichtungskredit von knapp 2 Mio. Franken, um die erste Etappe ausführen zu können. (AG)