Ein Lichtermeer aus Räben

Staufen Wenn die Tage kürzer werden und die Dunkelheit früh über das Land zieht, beginnt die Zeit der kleinen Lichter: Mit ihren liebevoll geschnitzten Räben zogen die Staufner Kinder vergangene Woche durch die Strassen und liessen das Dorf in warmem Kerzenschein erstrahlen.

Ein Kind hält stolz seine selbst geschnitzte Räbe in den Händen.Foto: Romi Schmid
Ein Kind hält stolz seine selbst geschnitzte Räbe in den Händen.Foto: Romi Schmid

Die Nächte werden länger, die Tage kälter – der Herbst ist da. Und mit ihm die Zeit der Lichter, der Wärme und der Traditionen. Wenn die Dunkelheit früh hereinbricht, sorgen leuchtende Räben, fröhliche Kinderstimmen und der Duft von Kerzenwachs für ein wohliges Gefühl: Es ist wieder Räbeliechtli-Zeit in der Region.

Die liebevoll geschnitzten Räben leuchteten geheimnisvoll und warm in den dunklen Abend hinaus. Der Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht, erinnert daran, wie man einst zur Erntezeit die unscheinbare, aber nahrhafte Räbe feierte – indem man sie aushöhlte, mit kunstvollen Mustern verzierte und als Laterne durch die Dörfer trug. Was damals Erntedank war, ist heute ein festlicher Lichterzauber, der Gross und Klein verbindet und auf die bevorstehende Weihnachtszeit einstimmt.

So auch vergangene Woche in Staufen: «Ich goh mit minere Laterne», hallte es durch die Gassen, als sich an einem kühlen Dienstagabend die Kinder der Kindergärten sowie der 1. und 2. Primarschulklassen mit ihren selbst geschnitzten Räben auf den Weg machten. Mit leuchtenden Augen und Laternen zogen sie durch die Strassen, begleitet von stolzen Eltern, Lehrpersonen und zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern, die den Zug säumten. Nach dem Umzug versammelten sich alle auf dem Roten Platz, wo die Kinder die traditionellen Räbeliechtli-Lieder sangen. Ein stimmungsvoller Abschluss eines Abends, der nicht nur Licht in die Dunkelheit brachte, sondern auch Gemeinschaft, Freude und ein Stück gelebtes Brauchtum in die Herzen der Staufnerinnen und Staufner.

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