Ein Dorf sucht neue Wege

Rupperswil Vertreter aus Behörden, Kommissionen, Ortsparteien und Vereinen haben in zwei Workshops Stärken und Chancen der Gemeinde erarbeitet. Ziel ist es, eine einheitliche Identität zu schaffen und im Anschluss ein langfristig wirksames Massnahmenkonzept umzusetzen.

<em>Intensive Gruppengespräche: </em>In zwei Workshops wurden unter der Führung von Mani Sokoll (links) Ideen zur Aufwertung der Gemeinde Rupperswil erarbeitet. Foto: Peter Winkelmann
<em>Intensive Gruppengespräche: </em>In zwei Workshops wurden unter der Führung von Mani Sokoll (links) Ideen zur Aufwertung der Gemeinde Rupperswil erarbeitet. Foto: Peter Winkelmann

Eckpunkte dieser Workshops waren das Erstellen einer SWOT-Analyse und daraus resultierend das Entwerfen adäquater Massnahmen. Am ersten Workshop vom 8. Dezember 2018 wurden die Vor- und Nachteile der Gemeinde ermittelt. Stärken von Rupperswil sind zum Beispiel die verkehrstechnische Lage mit der Nähe zu den Städten Lenzburg oder Aarau, mit dem nahen Autobahnanschluss auch nach Zürich, Bern oder in die Innerschweiz. Für einen Wohnsitz in Rupperswil zählen ebenso das Angebot an Wohnraum, die gute Schulinfrastruktur oder das Gewerbe.

Dennoch ist Rupperswil ländlich geblieben. Die nahe Aare bietet mit der Auenlandschaft sehr gute Erholungsmöglichkeiten. Als Schwachpunkte wurde die Randlage im Bezirk aufgezählt oder die Dorfteilung durch die Bahnlinie. Die Einkaufsmöglichkeiten im Dorf wurden bemängelt, ebenso das Gastroangebot – hier speziell die geschlossenen Restaurants an Sonntagen.

Kommunikation 2020 und Auenschutzpark

Beide Workshops standen unter der Federführung von Mani Sokoll, Leiterin Standortförderung des Gemeindeverbandes Lebensraum Lenzburg-Seetal, zu dessen 26 Gemeinden auch Rupperswil gehört. Im zweiten Workshop vom vergangenen Samstag, 23. März, haben die Teilnehmer motiviert und engagiert mögliche Massnahmen anhand der Erkenntnisse aus dem ersten Workshop erarbeitet.

Am wichtigsten scheint den Mitwirkenden, wie der Ort Rupperswil von einem negativen Image ins Positive umzukehren ist. Erfasst werden soll die Rupperswiler Bevölkerung selber, aber auch wohnungssuchende Auswärtige sollen mit einer modernen Informationsplattform schnell und verbindlich informiert werden.

Schliesslich war das Ziel klar: Das Kommunikationskonzept der Gemeinde Rupperswil soll die Stärken wie Lage, die guten Infrastrukturen oder die Freizeitmöglichkeiten mit den vielen Vereinen mit wenigen Klicks aufzeigen. Das bedeutet, dass unter anderem die aktuelle Homepage umgehend überarbeitet werden soll.

Der zweite Schwerpunkt ist der Auenschutzpark an der Aare. Ziel soll sein, den Bekanntheitsgrad durch ein vielseitiges Angebot zu verbessern. Führungen sollen das aktive Erleben der Auenlandschaft steigern und weitere Ideen wie ein digitaler Erlebnispfad vom Dorf hinunter in den Auenschutzpark wurden aufgezeigt.

Durch das Mitwirken aller Gremien inklusive junger Generation wurde ein guter Grundstein gelegt, effektive Ziele für die Zukunft der Gemeinde Rupperswil zu erreichen.

Weitere Artikel zu «Region», die sie interessieren könnten

Region09.04.2025

Neue Statuten und die Abenteuer mit Mrs. Molly

Rupperswil Die 91. Generalversammlung des Gewerbevereins Rupperswil stand ganz im Zeichen von neuen Statuten. Aber eigentlicher Höhepunkt war der…
Region09.04.2025

Seit 80 Jahren liefert die Aare Strom für die SBB

Rupperswil Die Nutzung der Wasserkraft der Aare begann bereits im Jahre 1836 mit dem Steinerkanal. 1889 folgte ein zweiter Kanal für die…
Region09.04.2025

Gefragte Gemeinderatssitze

Niederlenz Es wird bekanntlich immer schwieriger, Kandidatinnen und Kandidaten für ein öffentliches Amt zu finden. Auch der Gemeinderat Niederlenz…