Ein Chrampfer und Kämpfer tritt ab
Staufen Otto Moser diente in der Gemeinde zehn Jahre als Gemeinderat und zwölf Jahre als Gemeindeammann. An der letzten Gemeindeversammlung wurde er mit grossem Dank gebührend verabschiedet.

Otto Moser erinnert sich noch gut an den Tag, als er erstmals, frisch gewählt zum Gemeinderat, das Gemeinderatszimmer betrat. Ehrfurcht und Emotionen schwangen mit. Verständlich: einerseits vor Augen die Mitverantwortung für das Dorf, anderseits die Erinnerung, in diesem Raum zivil getraut worden zu sein. Otto Moser, 1957 in Wohlen geboren und gelernter Maschinenmechaniker, ist kein waschechter Staufner.
Die Liebe zu Ruth Suter hat seinen Weg beeinflusst. Der Demissionär begann als Neuzuzüger gleich anzupacken. Sein Interesse für das Dorf und seine Schaffenskraft blieben nicht unbemerkt. Im April 2000 wurde er als SVP-Mann glänzend in den Gemeinderat gewählt. Nun kann er zurückblicken auf seine mit dem Gemeinderat erarbeiteten Werke. Er denkt dabei an die Baulandumlegung und Erschliessung des Baugebiets Esterli-Flösch, an die Erschliessung der Sennmatte und an die systematische Sanierung der Gemeindestrassen.
Kommt hinzu, dass Staufen über ein neues Gemeindehaus, über eine generelle Entwässerungsplanung sowie über eine revidierte Ortsplanung verfügt. Als ein Höhepunkt bezeichnet Moser das arbeitsintensive, aber gelungene Dorffest «975 Jahre Staufen» im September 2011.
Ein Zustupf für ein neues Velo
Die Zeit für seine zahlreichen Aufgaben konnte er sich nur einteilen dank dem loyalen Arbeitgeber, der Fehlmann AG in der nahen Birren, aber insbesondere dank seiner starken Frau Ruth, die ihn jederzeit tatkräftig unterstützte. Für sie findet er nur liebe und lobende Worte.
An der letzten Gemeindeversammlung blickte seine Nachfolgerin Katja Früh Haas zurück, mit Fotos und Verweisen auf Adjektive von Otto Moser. Als Familienmensch wurde er bezeichnet, er sei immer fürsorglich, gesellig, besonnen, humorvoll, unternehmungslustig, aber auch ein Geniesser. Eigenschaften wie weitblickend, chrampfen und kämpfen, Lenker und Brückenbauer halfen ihm, das Amt zum Wohle des Dorfes verantwortungsvoll wahrzunehmen.
Die Teilnehmenden erlebten eine verdiente Verabschiedung mit Würde und Humor. Teilweise waren unterdrückte Tränen auszumachen. «Ich nehme mich da nicht aus», gab Otto Moser offen zu. Für das neue Velo überbrachten die Gemeinderäte eine Klingel, eine Getränkeflasche und Handschuhe. Alles ist angerichtet für einen tollen Start in den neuen Lebensabschnitt. Ohne Sorgen und voller Zuversicht für das neue Team kann Otto Moser mit seiner Ruth losfahren. Erst recht ab September, wenn seine Pension beginnt.