«Der Volksschule muss man Sorge tragen»
Hunzenschwil Das Regenwetter hielt die Bevölkerung nicht vom Besuch der Bundesfeier ab. Schliesslich wollte man sich den Besuch von Regierungsrat Alex Hürzeler nicht entgehen lassen.

Für den musikalischen Auftakt sorgte die Musikgesellschaft Hunzenschwil-Schafisheim, ferienbedingt in reduzierter Besetzung, dafür unterstützt durch Hypi-CEO Marianne Wildi an der Posaune. «Wegen des Dauerregens findet die 1.-August-Feier zum ersten Mal im Gemeindesaal statt», begrüsste Gemeindeammann Urs Wiederkehr die Festgemeinde. «Mit Regierungsrat Alex Hürzeler dürfen wir einen erfahrenen Exekutiv-Politiker begrüssen, der Herausforderungen hervorragend meistert», stellte er den Festredner vor.
«Es bereitet mir immer grosse Freude, in einer typisch schweizerischen Dorfgemeinschaft zu sein, nicht nur als Regierungsrat, sondern auch persönlich», wandte sich Alex Hürzeler an die gespannt lauschende Bevölkerung. Mit so kleinen traditionellen Feiern werde die Geschichte unseres Landes gewürdigt. «Gegründet 1291 als Notgemeinschaft, hat sich die Schweiz entwickelt, was 1848 zur ersten Bundesverfassung und damit zum Bundesstaat geführt hat», blickte Hürzeler auf die Entstehung der Schweiz zurück.
Die Bundesverfassung stelle so einen Neustart der Schweiz zur heutigen Demokratie dar, dem allerdings schwierige Zeiten vorausgegangen seien, erläuterte er und erinnerte unter anderem an die Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken und den Sonderbundskrieg von 1847.
Volksschule – Basis der Gesellschaft
Als Schuldirektor kam Alex Hürzeler im Weiteren auf ein Thema zu sprechen, das ihm besonders am Herzen liegt: Die Volksschule – auch sie eine Errungenschaft der Bundesverfassung und gleichzeitig die Basis der Gesellschaft.
«Vor der Einführung der öffentlichen Schule war Bildung der wohlhabenden Bevölkerung vorbehalten», erläuterte der Regierungsrat. Heute sei Bildung allen zugänglich, wobei die gemeinsame Grundschule die Voraussetzung für die berufliche Ausbildung darstelle. Der Kanton Aargau habe dabei eine Vorreiterrolle eingenommen, indem er bereits 1835 ein Volksschulgesetz beschlossen und damit das Fundament für die Bildung für alle geschaffen habe. Dazu hätten eine bessere Lehrerausbildung sowie die Unterteilung in Real, Sek und Bez gehört. «Ziel der Volksschule ist es, Grundkenntnisse zu vermitteln und eigene Talente zu stärken», betonte Hürzeler. Es sei wichtig, Freude am Lernen zu wecken, das Bewusstsein für Demokratie zu fördern, also eine eigene Meinung zu bilden und Toleranz zu üben. «Hier spielt die Volksschule eine tragende Rolle, da alle den gleichen Weg zurücklegen.» Dieser Leistung der Volksschule müsse man Sorge tragen, mahnte der Regierungsrat abschliessend.