Das Pferd und sein Hufschmied

Rupperswil Braucht ein Pferd neue Hufeisen, muss es in die Schmiede – jedenfalls war es früher so. Heute jedoch fährt der Hufschmied zum Pferd in den Stall.

<em>Das Ausstellungsmotto «Der Hufschmied» wird ausführlich aufgezeigt:</em> Dafür sorgen Roland Joho und Fritz Kummer von der Museumskommission sowie Christian Krieg und Peter Wäfler vom Verband Farriertec Suisse. Fotos: Peter Winkelmann

<em>Das Ausstellungsmotto «Der Hufschmied» wird ausführlich aufgezeigt:</em> Dafür sorgen Roland Joho und Fritz Kummer von der Museumskommission sowie Christian Krieg und Peter Wäfler vom Verband Farriertec Suisse. Fotos: Peter Winkelmann

<em>Aus Hufeisen:</em> Das Pferd beim Eingang.

<em>Aus Hufeisen:</em> Das Pferd beim Eingang.

Der Hufschmied zählt zu den ältesten Vertretern des Schmiedehandwerks. Das ist verständlich, da früher ohne Pferde im wörtlichsten Sinne nichts lief. Sie wurden in der Landwirtschaft oder für den Transport von Waren aller Art eingesetzt. Die Arbeit der Hufschmiede bestand in erster Linie in der Fertigung von Hufeisen und dem Beschlagen der Pferdehufe.

Beruf im Wandel der Zeit

Ein Hufschmied muss viel können. So ist er zum Beispiel fähig, den Gang eines Pferdes zu beurteilen, um – wenn nötig – orthopädische Korrekturen beim Beschlagen vornehmen zu können. Das braucht alles viel Erfahrung und ständige Weiterbildung. Die Beruflehre des Hufschmieds oder der Hufschmiedin dauert heute vier Jahre. In der Schweiz sind aktuell 59 Lernende, darunter zwölf Frauen, in Ausbildung. Geändert hat sich auch das Umfeld des Hufschmieds. Mit einem Gasofen im Gepäck fahren sie heute zu ihren Kunden, früher kamen die Pferdebesitzer in die Schmiede.

Ausstellung mit Wettbewerb

Das Dorfmuseum Rupperswil ist dieses Jahr vollgestopft mit Hufeisen, dargestellt in verschiedenen Formen. So steht schon vor dem Eingang ein springendes Pferd, gefertigt aus lauter Hufeisen. Interessant ist der Pferdefuss, der in der Ausstellung steht. Hier kann sich der Besucher hinsetzen, den Pferdefuss mit dem Originalgewicht hochheben, drehen und staunen, was ein Hufschmied an Gewichten bewegt.

Am internationalen Museumstag am 19. Mai von 10 bis 14 Uhr sind zwei Hufschmiedlernende vor Ort. Das Arbeiten an und mit lebenden Pferden kann der Besucher hautnah miterleben. Ebenfalls steht ein fahrender Hufschmied mit seiner mobilen Werkstatt vor dem Museum. An diesem Tag werden die Besucher durch die Landfrauen Rupperswil bewirtet. Die weiteren Ausstellungsdaten und die Öffnungszeiten durchs Jahr können auf der Homepage der Gemeinde eingesehen werden.

Zum ersten Mal offen ist das Dorfmuseum am Sonntag, 7. April, von 10 bis 12 Uhr. An allen Öffnungstagen werden im Museum zehn Gegenstände liegen, die noch gar nicht in ein Museum gehören. Wer diese zehn Gegenstände findet, kann einen Sofortpreis gewinnen.

Ein Besuch im Dorfmuseum lohnt sich also auf jeden Fall: Für Spannung sorgen die Hufschmiede und das Suchen nach den zehn Gegenständen.

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