ARA Falkenmatt produziert eigenen Solarstrom

Hendschiken Die Abwasserreinigungsanlage ARA Falkenmatt produziert ab sofort rund 65 Prozent ihres Stromverbrauchs selber. Sie übernimmt damit im Aargau neben der ARA Im Blettler, Wohlen, eine Pionierrolle.

<em>Inmitten der montierten Panels: </em>Von links: Betriebsleiter Stefan Irniger, Klärmeister Bruno Zobrist, Bauverwalter Hans Graf und Präsident Stefan Wietlisbach. Foto: Alfred Gassmann
<em>Inmitten der montierten Panels: </em>Von links: Betriebsleiter Stefan Irniger, Klärmeister Bruno Zobrist, Bauverwalter Hans Graf und Präsident Stefan Wietlisbach. Foto: Alfred Gassmann

Erstaunlich: Obwohl Abwasserreinigungsanlagen zu den grössten kommunalen Stromverbrauchern gehören, verfügen im Kanton Aargau erst zwei der 42 ARAs auf ihren Betriebsarealen über eine Photovoltaikanlage, um eigenen Solarstrom zu produzieren. Auf der ARA Im Blettler in Wohlen wurde bereits vor vier Jahren eine Photovoltaikanlage installiert und sie funktioniert einwandfrei. Nun ist soeben in der Abwasserreinigungsanlage ARA Falkenmatt in Hendschiken die zweite Solarstromanlage im Aargau errichtet worden. «Wir hinken dem Kanton Zürich in dieser Frage allerdings ganz bös hinterher», erklärt Betriebsleiter Stefan Irniger. Was die Verantwortlichen der Kläranlage in Hendschiken auf die Beine gestellt haben, sollte auch auf weiteren Anlagen im Aargau möglich sein.

124 Panels installiert

Die Idee, auf der Anlage in der Falkenmatte eine Photovoltaikanlage zu bauen, stammt vom Verbandspräsidenten Stefan Wietlisbach. Die 124 Panels belegen eine Fläche von knapp 210 Quadratmetern und leisten maximal 40 Kilowatt pro Stunde. Damit können rund 20Prozent des Gesamtstromverbrauchs der Anlage produziert werden, die restlichen 45Prozent der Eigenstromproduktion werden durch das Blockheizkraftwerk hergestellt. Seit der Rechtskraft der Baubewilligung Ende Mai wurden alle Vorbereitungen getroffen, damit die Panels montiert und in wenigen Tagen elektrotechnisch angeschlossen werden können.

Ursprünglich war geplant, die Photovoltaikanlage auf den drei Betriebsgebäuden zu verwirklichen. Doch nach Abwägung aller Gesichtspunkte entschied sich der Verband für die ungenutzte Wiese im Eingangsbereich zur ARA. Die Solarstromanlage bildet einen Mosaikstein auf dem langen Weg zur Energiewende. Vielleicht aber noch mehr: ein bescheidenes Vorbild für alle Abwasserreinigungsanlagen im Aargau.

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