Angebote für Jugendliche werden dank einer Erhöhung der Stellenprozente ausgebaut
Rupperswil Nora Franco hat mit einer Unterschriftensammlung erreicht, dass die Stellenprozente für die Jugendarbeit Lotten erhöht werden. «Jugendarbeit ist extrem wichtig», ist die 17-Jährige überzeugt.
Schon bei ihrem ersten Besuch im Jugendtreff Chill-in wusste sie, dass sie hier mitarbeiten möchte, sagt Nora Franco. Damals war sie gerade mal 13 Jahre alt. Durch drei Kolleginnen, die mit ihr im Schulsporttanzen waren, wurde sie auf den Jugendtreff aufmerksam. «Ich wusste, dass die drei an diesem Tag im Team mithelfen. Deshalb getraute ich mich, allein dorthin zu gehen», sagt Nora.
Die heute 17-Jährige war vom Angebot, Billard spielen, töggelen, DJ-Pult bedienen, tanzen, gamen und einfach reden können dermassen begeistert, dass sie eine regelmässige Besucherin wurde. Und schon nach kurzer Zeit, nach entsprechender Einführung, auch bald zum Team gehörte, das die beiden Jugendarbeitenden Tamara Häusermann und Stefan Waldmann jeweils im Jugendtreff unterstützt.
«Mir haben diese Einsätze im Chill-in geholfen, meine Schüchternheit zu überwinden und selbstsicher zu werden. Denn als Teammitglied muss man auch zum Rechten schauen, sich durchsetzen können», sagt Nora. Zudem lerne man neue Leute kennen, könne an Workshops teilnehmen und einfach eine gute Zeit haben. «Hier habe ich auch gelernt, coole alkoholfreie Drinks zu mixen», ergänzt sie. So erstaunt nicht wirklich, dass die 17-Jährige auch beim Projekt ü16, das die beiden Jugendtreff-Leiter ins Leben rufen wollen, gerne unterstützend dabei wäre.
Wünsche der Jugendlichen wurden berücksichtigt
«Wir haben von den Jugendlichen Wünsche aufgenommen, die wir nun, mit den 50 zusätzlich bewilligten Stellenprozenten, angehen möchten. Nebst dem ü16-Anlass stehen unter anderem erweiterte Öffnungszeiten, Ausflüge, Fussballturniere, Schülerbälle und anderes mehr auf dem Wunschzettel», sagt Stefan Waldmann.
Ob und was umgesetzt werden könnte, dieser Arbeit nehmen sich die Jugendarbeitenden in den nächsten Wochen an. Allerdings muss dieser Vorschlag dann noch von der Jugendarbeitskommission gutgeheissen werden.
Nebst den Angeboten für die Jugendlichen soll mit dem neuen, auf 150 Prozent aufgestockten Pensum auch die Zusammenarbeit mit den Schulen ausgebaut und die Ausarbeitung eines neuen Jugendarbeitskonzepts ermöglicht werden. Einen genauen Fahrplan, wann was angegangen werden soll, gibt es noch nicht. Aber die ersten Schritte dazu sind bereits gemacht. Sehr zur Freude von Nora, die nur darauf wartet, sich beim ü16-Projekt einbringen zu dürfen.