Alle Geschäfte durchgewunken

Staufen Die Staufner Stimmbürger haben einem Steuerfuss von 87 Prozent zugestimmt. Auch die weiteren Geschäfte der Gemeindeversammlung kamen durch.

Erleichterung beim Gemeinderat: Die Stimmbürger stimmten allen Traktanden mit grosser Mehrheit zu.Foto: Romi Schmid

An der ordentlichen Gemeindeversammlung in Staufen wurden das Budget 2025 sowie der neue Steuerfuss von 87 Prozent gutgeheissen. Auch die übrigen Anträge wurden von den 152 anwesenden Stimmberechtigten deutlich angenommen. Dem neuen Schulhaus steht somit nichts mehr im Weg.

Bis auf den letzten Platz war sie gefüllt, die alte Turnhalle in Staufen, in der an diesem Abend wichtige Entscheide für die Zukunft gefällt werden sollten. Auf der Traktandenliste standen einige happige Brocken – etwa der Kredit für den Schulhausneubau von 9,23 Millionen Franken und die Steuererhöhung von 5 Prozentpunkten auf 87 Prozent. Erst aber wurde über die «Wasserbeschaffung Suret» entschieden. «Das Projekt ist wegweisend für die nächsten 80 bis 100 Jahre», eröffnete Gemeinderat Patrick Braun das Geschäft. Mit der «Wasserbeschaffung Suret» ist geplant, ein neues Grundwasserpumpwerk zu erstellen im Wald der Ortsbürgergemeinde Buchs. Die neue Transportleitung ist mit einem Querschnitt von 300 Millimetern so dimensioniert, um auch für künftige Bedürfnisse gewappnet zu sein. Noch sitze die Gemeinde nicht auf dem Trockenen, betonte Braun. Dennoch sei es wichtig, an die nächsten Generationen zu denken. Denn: Das heutige Pumpwerk Bleichematt befindet sich auf einem stark überbauten Gebiet, was aufgrund der erforderlichen Schutzzonen den langfristigen Weiterbetrieb unmöglich macht. «Der Gemeinderat ist überzeugt, dass das Projekt wegweisend für die Zukunft ist und sicherstellt, dass es auch in Zukunft genügend Wasser gibt», so Braun. Überzeugt waren auch die Stimmberechtigten, die das Traktandum mit grosser Mehrheit durchwinkten. Somit hat Staufen als erste der drei beteiligten Gemeinden über das Geschäft entschieden. Stimmen auch Rupperswil und Hunzenschwil zu, steht dem gemeinsamen Projekt nichts mehr im Weg.

Das neue Schulhaus kann kommen

Weiter ging es mit den drei Traktanden zum Schulhausneubau: Die Stimmberechtigten winkten die Bildung einer Vorfinanzierung für das Projekt «Neubau Schulhaus» durch und schluckten auch den zweiten Brocken, den Kredit von 9,23 Millionen Franken für den Neubau des Schulhauses an der Ausserdorfstrasse 5.

Entstehen soll ein Hybridbau, dessen Fassade aus Holzlattungen mit grünen Faserzementplatten besteht. Pro Stock gibt es vier Klassenzimmer mit jeweils einem Gruppenraum zwischen zwei Zimmern. Die Unterteilung erfolgt mit Leichtbauwänden, so sind unterschiedliche Unterrichtsformen möglich und das Schulhaus kann veränderten Bedürfnissen angepasst werden. Alle Innenräume werden zudem so gestaltet, dass keine Leerflächen entstehen; so werden etwa die Bereiche der Garderoben auch als Lernplätze eingesetzt. Kostenpunkt: 9,23 Millionen Franken. «Ich bin überzeugt, dass das Projekt super zu Staufen passt, ein schönes Lernhaus für Staufen», so Gallus Zahno. Der Gemeinderat verriet im gleichen Zug, dass es keine Einwendungen gegeben habe bei der Auflage des Baugesuchs. «Das ist wunderbar, ich bin sehr dankbar.» Dankbar war auch die Abstimmung: Die anwesenden Stimmbürger winkten den Hammerkredit ohne zu zögern durch. «Danke, dass wir so ein grosses Vertrauen entgegennehmen dürfen, uns allen fällt ein grosser Stein vom Herzen, dass das Projekt realisiert werden kann», liess Gemeindeammann Katja Früh im Anschluss verlauten.

Durchgewunken wurde auch der anschliessende Kredit für den Bau einer Photovoltaikanlage für das Dach des neuen Schulhauses in Höhe von 170000 Franken. «Das neue Schulhaus braucht ja noch seine Krone», so Gallus Zahno. Weiter beantragte der Gemeinderat an der Versammlung die Erhöhung des Steuerfusses um 5 Steuerprozentpunkte von bisher 82 Prozent auf 87 Prozent. Zuletzt hat die Gemeinde per 2023 den Steuerfuss erhöht von 76 auf 82 Prozent. Der neue Steuerfuss wurde von den Stimmberechtigten diskussionslos angenommen. «Vielen Dank für das Vertrauen», so Gemeinderat Urs Welti.

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