40. und letzte Saison für den Badmeister Georges Hächler

Auenstein-Rupperswil Wenn am 24. April die Badisaison startet, startet Georges Hächler zugleich seine 40. und letzte Saison als Badmeister. «Etwas Wehmut ist schon dabei», sagt der 64-Jährige.

Noch sind letzte Arbeiten zu erledigen, bevor am Samstag die Badi öffnet: Badmeister Georges Hächler mit den Schwimmleinen. Foto: Carolin Frei
Noch sind letzte Arbeiten zu erledigen, bevor am Samstag die Badi öffnet: Badmeister Georges Hächler mit den Schwimmleinen. Foto: Carolin Frei

Georges Hächler ist mit Leib und Seele Badmeister. Er schätzt nicht nur den Kontakt zu den Badegästen, sondern auch die Abwechslung, die sein Beruf mit sich bringt. Während der Saison steht ganz klar die Sicherheit der Gäste und die Hygiene im und ums Wasser im Vordergrund. «Diese Tage können ganz schön intensiv sein. Zum Glück teilen meine Stellvertretung Christine Schuster und ich uns die Schichten. Früher war ich jeweils fünf Tage am Stück alleine zuständig, hatte lediglich für zwei Tage eine Stellvertretung», sagt Hächler und fügt an: «Das würde heute nicht mehr gehen.»

Job bringt viel Abwechslung

Doch nicht nur während der Saison kann es strenge Tage geben, sondern auch, wenn die Badi zu ist. In den Wintermonaten werden etwa kleinere Instandstellungen vorgenommen, Bäume geschnitten oder ganz aktuell eine neue Absperrung erstellt. Dies alles machen Hächler und Schuster soweit als möglich selber. Das sei auch der Reiz am Job, dass er so vielschichtig sei, immer wieder einmal etwas Neues auf dem Programm stehe.

Einige Wochen vor dem Saisonstart gilt es, alles in Schuss zu bringen. Die technischen Anlagen werden geprüft, die Räumlichkeiten gereinigt und die Umgebung auf Vordermann gebracht. Zudem werden die Schwimmbecken mit frischem Wasser gefüllt. Dank Fernwärme ist ein Verweilen bei angenehmer Wassertemperatur möglich.

«Etwas Wehmut ist schon dabei, wenn ich daran denke, dass dies meine letzte Saison als Badmeister ist», sagt Hächler. Denn wenn er auf die letzten 40 Jahre zurückblickt, kommen viele schöne Erinnerungen hoch. Und es sei spannend mitzuerleben, dass inzwischen auch die Kinder der Stammgäste und sogar deren Kinder in die Badi kommen. «Eine Badi für Generationen», sagt er schmunzelnd.

Hächler erinnert sich auch an Situationen, bei denen er Leben retten konnte. Zweimal konnte er Menschen mit einem Herzstillstand helfen. «Just in dem Jahr, in dem wir endlich einen Defibrillator bekamen, kam er auch gleich zum Einsatz», erinnert sich der 64-Jährige. Ein Badmeister muss nebst dem Lebensretter-Brevet auch über eine Ausbildung in Herzmassage verfügen. Das wird auch vom künftigen Badmeister erwartet. Sagts und macht sich zusammen mit Christine Schuster auf, um den Rasen vor dem Saisonstart vom Klee zu befreien.

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