180 Turnveteranen wanderten bis Neapel
Hendschiken Zum 15. Mal fand die zur Tradition gewordene Frühjahrswanderung der Turnveteranen im Kreis Lenzburg statt. Erwandert wurden weit über 1000 Kilometer.

Präsident Beat Bättig, Boniswil, konnte in Hendschiken neue Rekorde verkünden: erneut mehr Frauen, insgesamt 190 Teilnehmende, davon 180 Marschwillige. Die kürzere Strecke führte nach Othmarsingen, die längere nach Dottikon. Insgesamt legten die Turnveteranen mit weiblicher Begleitung 1150 Wanderkilometer zurück. Oder bildhaft gesprochen eine Strecke von Hendschiken bis Neapel.
Ruedi Zobrist hat als OK-Präsident den beiden Wandergruppen mit weiten Teilen am Wasser ideale Routen ausgeheckt. Der Talgrund der Bünz stellte früher ein stark mäandrierendes Gewässer dar, als Sumpflandschaft ein wahres Naturparadies. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Nassflächen leider trockengelegt. Das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen, vom Zustand vor 100 Jahren kann nur noch geträumt werden.
Die Bünz auf dem Gemeindebann Hendschiken ist seit fünf Jahren auf einer Länge von 1,1 Kilometer renaturiert. Statt eines begradigten Bachlaufes in einem engen Bett entstand ein Bild mit geschwungenen Linien, wechselnden Sohlenbreiten, Steinen im Bachbett und einheimischer Bepflanzung.
Wer bis Neapel gewandert ist,…
...hat in der Turnhalle Schweinsvoressen mit Spätzle und Gemüse redlich verdient, inklusive des Kuchenbuffets sowie des von der Gemeinde gesponserten «Kaffees avec». Heinz Kim, Zuzgen, Präsident der Aargauer Turnveteranen-Vereinigung, kommt immer gerne an die Frühjahrswanderung des Kreises Lenzburg: «Hier finde ich allemal ein volles Haus vor.»
Beim Sport bleibt es nicht. Er strich das Credo der Vereinigung hervor, für die Veteranen da zu sein und sie in mancher Beziehung zu unterstützen. Die in Lenzburg aufgewachsene Susanne Hofmann-Schneider hatte in der Turnhalle als Gemeinderätin und selber Turnveteranin ein Heimspiel. Sie lobte die Frühjahrswanderung als ideales Mittel, um den Zusammenhang zu fördern, und fand gewählte Worte, das Dorf und die renaturierte Bünz sympathisch vorzustellen. Sie wünschte allen bei der Heimfahrt schmunzelnd eine offene Barriere.