Wohlwollender Applaus für Novität

Meisterschwanden Am 27. Juni entscheiden die Stimmbürger über 7 Millionen Franken für den Bau des ersten Aargauer Seewasserwerks. An einem Infoabend kam das Projekt gut an.

<em>Seewasser zum Sportplatz:</em> Plan der vorgesehenen Transportleitungen von der Pumpstation beim Strandbad (links) zur Aufbereitungsanlage (rechts). Plan: zvg

<em>Seewasser zum Sportplatz:</em> Plan der vorgesehenen Transportleitungen von der Pumpstation beim Strandbad (links) zur Aufbereitungsanlage (rechts). Plan: zvg

<em>«Ein Jahrhundertwerk für Meisterschwanden»:</em> Gemeindepräsident Ueli Haller am Informationsabend zum Seewasserwerk. Foto: Fritz Thut

<em>«Ein Jahrhundertwerk für Meisterschwanden»:</em> Gemeindepräsident Ueli Haller am Informationsabend zum Seewasserwerk. Foto: Fritz Thut

Wasser wird immer rarer und wichtiger. Nicht nur in der Sahelzone, sondern auch bei uns, wie der letzte Sommer schon angedeutet hat. Zu dieser «weltweiten Problematik» will die Gemeinde Meisterschwanden nicht untätig bleiben, wie Gemeindepräsident Ueli Haller festhielt. Das geplante erste Seewasserwerk im Kanton sei deshalb «nicht ein Jahrzehnt-, sondern ein Jahrhundertprojekt».

Ausgerechnet in der Seeanrainergemeinde Meisterschwanden hat der heisse letzte Sommer der Wasserversorgung besonders zugesetzt. Quellen versiegen oder liefern zu nitrathaltiges Wasser und die Kapazitäten der Grundwasserpumpwerke sind nahezu erschöpft. Schon lange befassen sich die Behörden mit dem Bau eines Seewasserwerks, um die drohende Wasserknappheit langfristig zu lösen. Im letzten Sommer sagte der Souverän Ja zu einem Projektierungskredit und diesmal steht der happige Baukredit von rund 7 Millionen Franken an.

Das Projekt wurde an einem Infoabend ausführlich vorgestellt. Beim Schiffsteg Seerose wird das Hallwilerseewasser erfasst und von einer Pumpstation neben dem Strandbad hinauf zur erweiterbaren Aufbereitungseinheit beim Sportplatz gepumpt. Von dort wird das Wasser ins Meisterschwander Netz eingespiesen und an weitere interessierte Gemeinden weitergeleitet.

Grundsätzliche technische Fragen an Planer Markus Haller gab es kaum, nur organisatorische an den Gemeindepräsidenten: Wieso hat man nicht einen Gemeindeverband als Trägerschaft gewählt, wenn schon auswärtiges Interesse besteht? Ueli Haller: «Wir machen dies in erster Linie für uns. Bei einem Verband gibt es nur Probleme und wir hätten das Werk erst in 30 Jahren.»

Aus dem Publikum gab es zum Abschluss speziellen Support. Er sei «stolz auf sein Dorf, dass man dieses für die nächste und übernächste Generation so wichtige Werk» anpacke. Grosser Applaus signalisierte Zustimmung.

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