Tipp zum Alltag: Glück schaffen

«Glück gehabt.» So einen Satz hat jeder schon einmal gesagt und gehört. Er bezeichnet einen Zustand, bei welchem uns etwas Schönes und Gutes unverhofft widerfahren ist oder Schlechtes abgewendet wurde. Aber können wir auch das Glück steuern? Was braucht es für Voraussetzungen, um ein glückliches Leben führen zu können?
Die Psychologie nennt dafür drei Faktoren, die Voraussetzung für ein zufriedenes und glückliches Leben sind. Erstens muss ich hinreichend verstehen können, was um mich herum eigentlich läuft. Ich muss nachvollziehen können, wieso um mich herum bestimmte Dinge geschehen, wie Entscheidungen zustande kommen. «Verstehen» bedeutet hier, den Überblick zu behalten, wie mein Leben beeinflusst wird.
Der zweite Aspekt ist jener der Handhabbarkeit. Ich will nicht nur verstehen, was «abgeht», ich will auch fähig sein, Herausforderungen, Probleme und Schwierigkeiten des Lebens zu meistern. Ich brauche in meiner Lebensentwicklung Erfolgserlebnisse, damit ich motiviert bin, neue, womöglich auch schwierige Aufgaben anzugehen.
Drittens muss ich davon überzeugt sein, dass die wichtigsten Dinge, die ich im Leben tue, für mich auch Sinn machen. Wenn mein Tun für mich sinnstiftend ist, dann wird es auch lebenswert. Ein Mensch, der daran glaubt, selbst etwas zu bewirken und auch in schwierigen Situationen selbstständig handeln zu können, gewinnt Selbstsicherheit. Wir können auf ein glückliches Leben hinarbeiten, wir müssen es aber auch wollen.
Unter «Tipp zum Alltag» schreiben Jörg Kyburz und Volker Schulte jeweils in der letzten Ausgabe des Monats an dieser Stelle über psychologische Aspekte im Alltag. Die beiden Autoren leiten den CAS-Studienlehrgang Achtsamkeit in Lenzburg.