Gartentipp

Was mit routinemässiger Gartenarbeit begann, endete mit einem Feuerwehreinsatz: Ein Bekannter von mir bekämpfte Unkraut unter seiner Thujahecke mit dem Abbrenngerät. Die Flammen griffen jedoch auf die Nadeln der Thuja über – und die ganze Hecke stand in Vollbrand. Dieser Vorfall zeigt: Thujapflanzen, die als Sichtschutz beliebt sind und auch im Winter grün bleiben, sind nicht so pflegeleicht wie es scheint. Bei Thuja ist mehrfach Vorsicht geboten:
Hitze und Trockenheit: Thuja mag keine Trockenheit, was in den immer wärmeren Sommern zum Problem werden kann. Die Pflanze trocknet schnell aus, es bilden sich braune Stellen. Diese sind nicht nur unschön, sondern auch gefährlich (Brandgefahr).
Thuja sollte deshalb in trockenen Sommer regelmässig stark gegossen werden. Thuja, die neben Strassen wachsen, benötigen auch im Winter Flüssigkeit. Wird die Strasse wegen Eisglätte gesalzen, entzieht das Salz der Pflanze Wasser.
Pilzbefall und Schädlinge: Grosse braune Stellen können auch wegen Pilzen entstehen, Thujapflanzen sind anfällig auf Pilzbefall. Hier muss schnell gehandelt werden, ansonsten breitet sich der Pilz auf die ganze Hecke aus. Auch Schädlinge wie Borkenkäfer oder Dickmaulrüssler nisten sich gerne in Thuja ein.
Vorsicht bei der Pflege: Auch bei der regelmässigen Pflege von Thuja ist Vorsicht geboten. Zu viel Dünger oder zu viel Wasser (Staunässe) können der Pflanze zusetzen. Im Gegensatz zum Buchs, den man auf die Hälfte zurückschneiden kann, darf bei Thuja zudem nicht in den verholzten Teil im Innern geschnitten werden. Ansonsten drohen später kahle Stellen.
Übrigens: Thuja ist nicht einheimisch und nützt in dichten Hecken unserer Ökologie wenig. Einheimische Pflanzen wie Eiben oder Liguster sind gute Alternativen – und bieten zum Beispiel Vögeln wertvolle Lebensräume
«Gartentipp». Hier schreiben Mitarbeiterinnen der Schlossgärtnerei Wildegg jeweils über aktuelle Gartenaspekte.