Tipp zum Alltag: Frühling

Wertschätzung. Illustration: mky

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Jörg Kyburz

Jörg Kyburz

Körperliches und geistiges Erwachen im Frühling. Unser Wohlergehen basiert dabei oft auf der Pflege der Selbstliebe.
Es ist gar nicht so einfach, ein gutes Körpergefühl zu beschreiben. Durch Abdeckung von Basisfaktoren wie ausgewogener Ernährung und ausreichendem Schlaf erfolgt bereits eine positive Beeinflussung. Für die Steigerung des Wohlbefindens braucht es jedoch noch ein wenig mehr. Velo fahren, wandern oder allgemein sportliche Betätigung erhöhen das Selbstwertgefühl und dieses wiederum steht in direktem Zusammenhang mit unserer Zufriedenheit. Momente der Ruhe, loslassen von der Geschäftigkeit, zwischendurch einfach mal sein dürfen helfen zudem, die Körpereinstellung zu verbessern. Bereits erwähnt habe ich den Schlaf, erhält dieser doch gerade durch die Frühlingsmüdigkeit eine besondere Bedeutung. Guter Schlaf lässt sich durch körperliche Bewegung, einen Saunabesuch, gemässigten Alkoholkonsum, einen Kamillentee und eine schöne Lektüre vor dem Zubettgehen beeinflussen. Ein ausgeschlafener Körper ist besser durchblutet und fühlt sich leichter und besser an. Auch positive soziale Kontakte sind Energiequellen. Das Gespräch mit der Kollegin, ein ungezwungener Abend in der Natur mit Freunden, nimm dir Zeit dazu.
Und dann wäre da noch die Energie der Achtsamkeit, welche hilft, das Leben, so wie es ist, zu berühren. Achtsamkeit ist nicht harte Arbeit, sondern lediglich der Wille und die Übung, immer wieder den Moment zu erkennen und mit unserem Geist in den Körper zurückzukehren. Unser Körper ist der sichere Hafen, in welchem wir Ruhe vor dem lauten Leben finden und in welchem sich auch die leisen Glücksgefühle und die kleinen Freuden in den bunten Farben des Frühlings erkennen lassen. Ein Lächeln, begleitet durch das feine Hochziehen der Mundwinkel, lässt zudem unseren Körper aufrichten, spendet ganz von selbst Energie.

Tipp: Füge in deinem Frühlingsalltag kurze Pausen der Achtsamkeit ein. Mehrere tiefe Atemzüge, zehn Minuten draussen auf der Bank oder ein kurzer Spaziergang im sich nun täglich verändernden Wald. Die Pflege der Selbstliebe ist nicht anspruchsvoll.

«Tipp zum Alltag». Hier schreiben Dozenten des CAS-Studienlehrgangs Achtsamkeit in Lenzburg jeweils in der letzten Ausgabe des Monats über psychologische Aspekte im Alltag. Die Autoren Horst Hablitz, Thomas Jenelten, Jörg Kyburz und Volker Schulte wechseln sich ab.

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