Schluss mit «Stägeli uf, Stägeli ab»

FC Rupperswil Nach einem wahren Hitchcock-Finale schafften die Rupperswiler im vergangenen Frühling die umjubelte Rückkehr in die 3. Liga. Es ist notabene der dritte Aufstieg für das Stockhard-Team seit 2014. Das reicht, in der am Wochenende beginnenden 3.-Liga-Saison will man das Image des «Liftklubs» loswerden.

<em>Der Turm in Rupperswils Abwehr: </em>Kevin Wildi (blaues Dress) behält gegen Wallbach die Lufthoheit. Dennoch gewannen die Deutschen das Vorbereitungsspiel mit 3:1. Foto: rubu
<em>Der Turm in Rupperswils Abwehr: </em>Kevin Wildi (blaues Dress) behält gegen Wallbach die Lufthoheit. Dennoch gewannen die Deutschen das Vorbereitungsspiel mit 3:1. Foto: rubu

Irgendwie passend, dass die Rupperswiler Fussballer in der Sommerpause ihre Kondition verbesserten, indem sie das legendäre «1000er-Stägli» in Aarburg bezwangen. Bergauf, versteht sich. Denn bergwärts ging es für den 1932 gegründeten Verein in den letzten Jahren immer wieder, talwärts indes auch. Kaum zu glauben, aber wahr: Seit dem Aufstieg in die 3. Liga am Ende der Saison 2013/14 spielten die Rupperswiler nie zwei Jahre in derselben Klasse. Mit unschöner Regelmässigkeit folgte jeweils ein Jahr nach dem Aufstiegsjubel der Abstiegskater.

Doch nun soll Schluss sein mit dem Liftfahren zwischen 4. und 3. Liga. Endgültig. Für die am Samstag mit einem Heimspiel gegen Schönenwerd-Niedergösgen beginnende Meisterschaft habe man sich viel vorgenommen, sagt Fabio Soncin. Der 29-Jährige hält nicht nur als Torhüter der 1. Mannschaft den Kasten rein, er ist seit dem vergangenen März auch Klub-Präsident. «Wir wollen jetzt endlich einmal den Ligaerhalt schaffen.» Zuversicht für eine erfolgreiche Saison gibt dem spielenden Vorstandsvorsteher die Tatsache, dass das Team nach dem Aufstieg zusammengehalten werden konnte. «Wir sind eingespielt und versuchen, den Drive aus dem Frühling mitzunehmen.» Wenn die Truppe um Captain Dominik Häfeli und das Trainerduo Mazzariello/Marti ähnlich ausdauernd agiert wie beim Feiern des Aufstiegs, dann sollte nichts schiefgehen.

Eigene Spieler im Fanionteam

In den letzten Jahren waren die Rupperswiler zu stark für die 4. Liga und zu wenig gut für die 3. Liga. Ihre Fussballanlage jedoch, der Sportplatz Stockhard, ist jetzt schon 2.-Liga-inter-tauglich. Vor acht Jahren bezog der Verein die Anlage, im Sommer 2016 durfte man einen zweiten Platz einweihen. «Wir sind froh über unsere Infrastruktur», sagt Soncin, «hier fühlen wir uns wohl.» Wohl scheinen sich auch die eigenen Rupperswiler Akteure zu fühlen, viele bleiben dem Verein über Jahre treu. «Über die Hälfte der Spieler in der 1. Mannschaft kommen aus unserem eigenen Nachwuchs», so der Goalie, der selbst im Alter von fünf Jahren dem FCR beigetreten war und seinem Verein stets die Treue gehalten hat.

Auch neben dem Rasen machen die Rupperswiler vorwärts. Sie verfügen gleich über zwei Donatoren-Vereinigungen, den 100er-Club und die Gönner. Die finanziellen Beiträge fliessen in die Juniorenförderung, den Aktivbereich sowie in die Infrastruktur des Vereins.

Kein Zweifel, der FC Rupperswil scheint bestens aufgestellt zu sein für die Herausforderungen der Zukunft. Bleibt nur noch zu hoffen, dass es im kommenden Frühling nicht schon wieder heisst: «Stägeli ab».

Saisonstart: Samstag, 18. August, Rupperswil – Schönenwerd-Niedergösgen, Stockhard, 19 Uhr.

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