Rosen im Sommer
Rosen sind eine wahre Augenweide im Garten. Damit sie möglichst lange Freude machen, ist folgende Unterscheidung wichtig: Es gibt einmalblühende und öfterblühende Rosen. Diese beiden Kategorien werden nach der ersten Blüte (meistens ab Mai/Juni) unterschiedlich gepflegt.
Einmalblühende Rosen
Dazu gehören alte oder ursprüngliche Sorten wie Kletter-, Strauch- oder Wildrosen. Diese Rosen bilden ihre Blüten nur einmal im Jahr. Einmalblühende Rosen werden deshalb nach der Blüte nicht geschnitten, sie entwickeln stattdessen wunderschöne Hagebutten.
Nach der Blüte benötigt die Pflanze Dünger, damit sie für das nächste Jahr Kraft tanken kann. Einmalblühende Rosen treiben jeweils am vorjährigen Holz aus. Wichtig: Stoppen Sie den Dünger im Juli. Ansonsten treiben die Rosen zu stark aus und die Triebe verholzen nicht bis in den Winter. Zu weiches Holz kann im Winter erfrieren.
Öfterblühende Rosen
Zu diesen gehören vor allem moderne Sorten wie Heidetraum, Edenrose oder Chicago Peace. Sie blühen jeweils am diesjährigen Trieb.
Ist die erste Blüte vorbei, werden die Rosen geschnitten, und zwar bis zur Stelle, wo die Blätter fünfteilig werden. Schneiden Sie dort ab, wo ein schlafendes Auge nach aussen zeigt. Ansonsten wächst die Rose nach innen, was ungünstig ist.
Öfterblühende Rosen brauchen besonders viel Kraft und sollten nach dem ersten Blütenintervall noch einmal gedüngt werden. In trockenen Zeiten brauchen Rosen genügend Wasser, um möglichst üppig zu blühen. Lockern Sie zudem den Boden regelmässig auf – getreu dem Motto «Einmal gelockert ist zweimal gegossen». Mit etwas Glück blühen Rosen bis in den Winter hinein.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Gartensaison 2024.
«Gartentipp». Hier schreiben Mitarbeiterinnen der Schlossgärtnerei Wildegg jeweils einmal pro Monat über aktuelle Gartenaspekte.