Regula Mühlemann begeisterte im Löwensaal

Beinwil am See Zum Auftakt der fünften Saison der Löwenkonzerte kamen die Musikfreunde in Beinwil am See in einen besonderen Genuss: Sopranistin Regula Mühlemann begeisterte zusammen mit dem Orchester Chaarts.

Bezauberte mit ihrer Stimme: Sopranistin Regula Mühlemann in Beinwil am See. Foto: Fritz Thut
Bezauberte mit ihrer Stimme: Sopranistin Regula Mühlemann in Beinwil am See. Foto: Fritz Thut

Sie gehört aktuell zu den bekanntesten Singstimmen der Schweiz. Die aus dem Kanton Luzern stammende Sopranistin Regula Mühlemann feiert national und international grosse Erfolge. Und nun bezauberte sie im ersten von vier Löwenkonzerten der neuen Saison die Besucher im Löwensaal.

Begleitet wurde sie hier vom Ensemble Chaarts. Deren Sprecher Andreas Fleck freute sich, endlich wieder vor Publikum auftreten zu dürfen: «We are back», verkündete er zum Auftakt des Konzerts. Er erinnerte zudem daran, dass an gleicher Stelle am 14. März 2020 das letzte Konzert vor dem grossen Lockdown vor limitierten 50 Zuhörern stattgefunden hatte. Inzwischen gilt die Zertifikatspflicht und zahlenmässige Einschränkungen bei Kulturanlässen gibt es keine mehr.

Das Programm hiess «Fairy Tales» und beinhaltete Stücke zu Feen, Nixen, Nymphen und Geisterwesen aus vier Jahrhunderten. Feengleich betrat die Solistin in einem helltürkisen Gewand die Bühne und kaum waren die ersten Takte gesungen, hatte sie die Zuhörer mit ihrer klaren Stimme in ihren Bann gezogen.

Egal ob der Komponist Jules Massenet, Giuseppe Verdi, Felix Mendelssohn, Benjamin Britten oder Henry Purcell hiess, Regula Mühlemann meisterte auch die schwierigsten Passagen scheinbar federleicht. Besondere Begeisterungsstürme lösten natürlich bekannte Gassenhauer aus wie das Lied an den Mond aus Antonin Dvoraks Oper Rusalka oder die Barcarole aus Jacques Offenbachs «Hoffmanns Erzählungen», die hier in ihrer ursprünglichen, deutschen Version erklang.

Nach der Pause erklang mit dem «Lamento de la Ninfa» das älteste Stück. Es stammt von Claudio Monteverdi und aus dem Jahr 1638. Die musikalische Begleitung der allesamt genialen Chaarts-Musiker wurde hier aufs Minimum reduziert. «Eigentlich ist der Inhalt ein einziges Gejammer – aber wahnsinnig schön», kommentierte die Solistin. Zum Abschluss folgte «Solveigs Lied» von Edvard Grieg. Logisch, dass Regula Mühlemann nach dem starken Schlussapplaus nicht um eine Zugabe herumkam.

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