Post aus Aarau: Ehrenvolles Amt in gute Hände weitergegeben

Post aus Aarau

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Geschenk zum Ende der Amtszeit: Alt Grossratspräsident Pascal Furer erhält von Nachfolgerin Elisabeth Burgener-Brogli eine Glocke überreicht. Foto: Sandra Ardizzone

Geschenk zum Ende der Amtszeit: Alt Grossratspräsident Pascal Furer erhält von Nachfolgerin Elisabeth Burgener-Brogli eine Glocke überreicht. Foto: Sandra Ardizzone

Pascal Furer

Pascal Furer

Als letzte Amtshandlung als Grossratspräsident 2021 fiel mir die Ehre zu, die erste Sitzung des neuen Amtsjahres zu eröffnen und die Wahlen des Präsidiums 2022 durchzuführen.

Fast einstimmig wurde Elisabeth Burgener-Brogli, SP, Gipf-Oberfrick, zu meiner Nachfolgerin gewählt. Erster Vizepräsident ist nun Dr. Lukas Pfisterer, FDP, Aarau, und zweite Vizepräsidentin Dr. Mirjam Kosch, Grüne, Aarau.

Die Ratsleitung ist beim neuen Präsidium in besten Händen und Elisabeth wird den Kanton als höchste Aargauerin würdig vertreten.

Weniger Anlässe, stabiles Gewicht

Ich durfte ihr nun dieses ehrenvolle Amt weitergeben. Ich habe es mit sehr grosser Freude ausgeführt. Ich darf auf unzählige wertvolle Begegnungen zurückblicken und habe viel Neues sehen und erleben dürfen. Mit rund 60 Anlässen und Auftritten, was etwa einem Viertel gegenüber Präsidialjahren der Vorpandemiezeit entspricht, war die Vereinbarkeit von Amt und Beruf für mich perfekt gegeben und mein Amtsjahr ging somit auch an der Waage einigermassen spurlos vorbei.

Oft habe ich gehört, ich hätte ein ganz schwieriges Jahr erwischt. Für mich war es kein schwieriges Jahr – aber für die Gesellschaft. Der Graben, der sich bereits zu Beginn des Amtsjahres durch die Bevölkerung zog, ist leider nicht kleiner geworden. Jede und jeder scheint alleine im Besitze der ganzen Wahrheit zu sein.

Verständnis zeigen ist wichtig

Zu selten wird versucht, die andere Seite zu verstehen. So kommen wir aber nicht weiter. Die Auseinandersetzung mit Argumenten ist es, was zu den besten Lösungen führt. Und wenn die andere Meinung auch falsch erscheint – die Menschen können wir auf dem gemeinsamen Weg nur mitnehmen, wenn man auch für sie Verständnis zeigt und sie ernst nimmt. Mit Anschuldigungen und Diffamierungen kann man niemanden überzeugen – es verhärtet nur die Fronten.

Arbeiten wir weiterhin gemeinsam daran, gegenseitiges Verständnis zu fördern. Ich danke Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, dass Sie hier mithelfen, und wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2022 bei bester Gesundheit.

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