Morgenstund hat Gold im Mund

Die erste Arbeitsgruppensitzung an diesem Dienstag startete bereits um 6.15 Uhr im Buchenhof Aarau. Dies, obwohl die Traktandenliste der heutigen Grossratssitzung nur aus fünf Geschäften besteht. Ob das fünfte Traktandum, Aufgaben und Finanzplan 2025–2028 mit Budget 2025, heute fertig beraten werden kann, steht noch in den Sternen.

Als drittes Traktandum steht ein Geschäft aus dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt auf dem Plan. Es handelt sich um das Förderprogramm Energie 2025 bis 2028 samt Bruttokredit von 176,5 Millionen Franken. Mit diesen Geldern sollen Hauseigentümer bei energetischen Sanierungen unterstützt werden. Die Kommission stellt folgenden Antrag: Die nächste Etappe des Förderprogramms Energie soll auf die nächsten zwei Jahre, also 2025 bis 2026, beschränkt werden. Begründung: Es sei unklar, wie viel Geld der Bund – aufgrund seiner Sparpläne ab 2027 – tatsächlich beisteuern werde. Mit der zeitlichen Anpassung könnte der Kanton sein Programm später anpassen.

Die SVP lehnt die Vorlage ab. Wir wehren uns gegen eine grosszügigere Ausgestaltung der Fördermassnahmen (zusätzlich rund 9 Millionen). Wärmepumpen und Ausbau der Solaranlagen belasten das Stromnetz und gefährden die Versorgungssicherheit.

Der Aargau muss, wenn schon, die Installation von Stromspeichern fördern. Die Mehrheit spricht sich leider für den hohen Kredit von 97,2 Millionen Franken aus. Im Anschluss an die Sitzung sind alle Grossräte zur Diplomfeier «Goldener Aargauer Weingenuss» im Ratskeller des Grossratsgebäudes eingeladen. 20 Degustierende aus der ganzen Schweiz bewerteten die Rekordzahl von rund 190 Aargauer Weinen in neun Kategorien. Das Ziel dieser Prämierung ist, gemeinsam die hohe Qualität der Aargauer Weine weiter zu steigern und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Von den 71 Diplomen gehen 11 in den Bezirk Lenzburg. Davon stolze 7 an das Weingut Lindenmann, Seengen. Mit ebenfalls ausgezeichneter Qualität gehen jeweils zwei Diplome an Mosti Furer, Staufen, und die JVA Lenzburg. In den Arbeiten im Weinbau liegt viel Herzblut! Ich gratuliere allen Beteiligten recht herzlich zu ihrer Auszeichnung.

Am späteren Abend findet der Chlaushock der SVP-Fraktion statt. An diesem Anlass werden die Kolleginnen und Kollegen verabschiedet und gewürdigt, die den Grossen Rat während des Jahres verlassen haben.

Eine davon ist Brigitte Vogel, Lenzburg, die die Fraktion aufgrund einer Krebserkrankung verlassen musste. Ich freue mich sehr, mit Brigitte auf die vergangenen gemeinsamen Jahre im Rat anstossen zu dürfen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, im Speziellen auch unserer lieben Kollegin Brigitte Vogel, eine besinnliche Adventszeit und im neuen Jahr das Wichtigste überhaupt: gute Gesundheit.

Renate Häusermann

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