Noch wird an den Abläufen in der «Heimat» gefeilt
Am übernächsten Samstag startet die neueste Stapferhaus-Ausstellung «Heimat. Eine Grenzerfahrung». Bei Testläufen mit Besuchern zeigte sich: Noch klappt nicht alles. Doch: «Alles ist lösbar», ist Stapferhaus-Leiterin Sibylle Lichtensteiger überzeugt.
Gut zwei Wochen vor dem Start von «Heimat. Eine Grenzerfahrung» hatten verschiedene «Versuchskaninchen» Gelegenheit, einen Blick in die letzte Ausstellung der Stiftung Stapferhaus auf dem Zeughausareal zu werfen. Noch wiesen viele Elemente Werkstattcharakter auf und waren nicht zugänglich oder in der definitiven Form zu besichtigen.
Trotz diesen Einschränkungen bekamen die Testbesucher, die sich vorgängig hatten anmelden können, einen guten Einblick, wie das Stapferhaus-Team den allgegenwärtigen, aber selten offen diskutierten Begriff Heimat umgesetzt hat. Dies zeigen die Reaktionen, etwa von Schülern einer Zweitbezler-Klasse vom Schulzentrum Lenzhard (vgl. Boxen).
Äusserlich aufgefallen sind den Jugendlichen natürlich das Riesenrad, das äussere Wahrzeichen der Ausstellung, der Raum, in dem man mit Virtual-Reality-Brillen ins Universum entführt wird, und die weissen Häuschen, in denen Protagonisten ihren Bezug zur Heimat schildern. Doch auch der tiefere Sinn der Ausstellung, sich mit dem Begriff Heimat zu befassen, verfing bei den Testbesuchern: Nicht wenige stellten am Schluss des Rundgangs fest, dass sie nun das Thema mit ganz andern Augen sehen.
Andern, älteren Vorab-Gästen fiel während des Probelaufs ganz anderes auf: Können alle bei den Liegen am Anfang wieder selbstständig aufstehen? Und wie steht es mit der Temperatur? «Wenn es in der Ausstellung jetzt schon so heiss ist, wie ist es dann erst im Juli oder August?», fragte sich eine Besucherin.
Heisse Häuschen
Genau um solche Reaktionen abzuholen, haben die Verantwortlichen des Stapferhauses diesen Testlauf initiiert. «Dieser Tag ist total wichtig für uns», hielt Sibylle Lichtensteiger vor Ort fest. Dem Stapferhaus-Team sind einige Rückmeldungen zu Ohren gekommen, die Anpassungen auslösen dürften. «Die Sache mit der Temperatur ist schwierig. Eventuell suchen wir eine Lösung mit einer Lüftung in den kleinen Häuschen.»
Ansonsten «ist alles lösbar», so die zuversichtliche Chefin. Eigene Beobachtungen galten etwa den Informationen an den einzelnen Posten: «Sind die Texte zu lang? Laufen Lauftexte zu schnell?» Es gebe «noch an der Logistik zu feilen».
Zentral sind den Ausstellungsmachern aber die Abläufe. Wie zirkulieren die Leute zwischen den zwölf Stationen? «Die Besucherführung ist noch ein grosses Thema. Wie merkt man, wo es weitergeht?», so Lichtensteiger.
Bis zur Vernissage am 10. und der Publikumsöffnung am 11. März werden auch die letzten Details geklärt sein.