Neues Parlament frisch gewählt – Gage erhöht

Pascal Furer

An der ersten Grossratssitzung nach den Wahlen wartete Grossratspräsidentin Dr. Mirjam Kosch, Grüne, mit einer Neuerung auf: Da der grosse Redebedarf untereinander absehbar war, startete die Sitzung eine halbe Stunde später. Vorher fand ein «Nach-Wahl-Kaffee» statt, bei dem man sich gegenseitig gratulieren und den wenigen, die die Wahl leider nicht mehr schafften, ihr Bedauern ausdrücken konnte. Eine Abwahl wünsche ich niemandem – auch den politischen Gegnern nicht. Alle, die politisieren, machen das nach bestem Wissen und Gewissen. Trotzdem sind Abwahlen systembedingt unvermeidlich. Im Bezirk Lenzburg ist glücklicherweise keine zu beklagen. Stellvertretend für alle Neu- und Wiedergewählten danke ich Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns ausgesprochen haben. Allen Kandidatinnen und Kandidaten danke ich für ihre Bereitschaft, zu kandidieren und damit ihren Teil zu unserer Demokratie beizutragen. Wenn es diesmal vielleicht noch nicht geklappt hat – sicher kommen auch einmal ihre Tage.

Vor der Behandlung der ordentlichen Traktanden stellte die Direktorin des Kunsthauses, Dr. Katharina Ammann, die Neubebilderung von zwei Vorräumen durch die Grossratspräsidentin vor. Somit ist meine Idee, die Räumlichkeiten kontinuierlich neu durch die Präsidenten bebildern zu lassen, definitiv zur Tradition geworden.

Endlich schritt man zur Abarbeitung der Traktandenliste und nach der Neuwahl eines Kuratoriummitgliedes erhöhte sich der Rat – gegen den Willen der SVP und einzelner Freisinniger – die Gage. Tatsächlich ist die aktuelle Entschädigung nicht hoch (bei mir waren es für das Jahr 2023 9400 Franken) – doch bin ich der Überzeugung, dass nicht die finanzielle Entschädigung der Anreiz für das Amt sein soll.

Danach ging es ums Schulgesetz, welches in erster Lesung beraten wird. Die zweite Beratung (ein Gesetz wird zweimal beraten, damit neue Erkenntnisse und Hinweise berücksichtigt werden können) wird dann unter neuem Bildungsdirektor – oder wohl eher –direktorin – stattfinden. Auf die Zusammenarbeit mit der neuen Regierungsrätin Martina Bircher, den wiedergewählten Regierungsräten und dem neuen Grossen Rat freue ich mich.

Eine Sache ist für mich nach den Wahlen aber noch offen: Im Bezirk Lenzburg hat nicht einmal ein Drittel – genau 32,20 Prozent – der Stimmberechtigten gewählt. Wie erreichen wir die anderen beiden Drittel? Wo und wer sind die? Weshalb blieben sie der Wahl fern? Was können wir als Parteien und Kandidaten besser machen, damit sie das nächste Mal wählen? Sachdienliche Hinweise nehme ich jederzeit gerne entgegen.

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