Neue Busse und Fahrplananpassungen

Regionalbus Gewisse Busverbindungen im direkten Umfeld der Stadt Lenzburg werden ab dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember dichter geführt. Dafür gibt es Ausdünnung an der Peripherie. Der Regionalbus Lenzburg (RBL) setzt drei neue Busse und neue Ticketgeräte ein.

<em>Dieselgetrieben, aber sauber und effizient:</em> Andi Rudolf (stellvertretender Leiter Technik), Urs Lüscher (Leiter Betrieb), René Bossard (Geschäftsführer) und Ruedi Willi (Leiter Technik) vor zwei der drei neuen Busse der Regionalbus Lenzburg AG. Fotos: Fritz Thut

<em>Dieselgetrieben, aber sauber und effizient:</em> Andi Rudolf (stellvertretender Leiter Technik), Urs Lüscher (Leiter Betrieb), René Bossard (Geschäftsführer) und Ruedi Willi (Leiter Technik) vor zwei der drei neuen Busse der Regionalbus Lenzburg AG. Fotos: Fritz Thut

<em>Im Testmodus:</em> Ruedi Willi mit dem neuen Fahrerverkaufsgerät in der Zentrale.

<em>Im Testmodus:</em> Ruedi Willi mit dem neuen Fahrerverkaufsgerät in der Zentrale.

Jeweils Mitte Dezember wird der Fahrplan im öffentlichen Verkehr (öV) angepasst. Marginale Änderungen gibt es im Einzugsgebiet der Lenzburger Busbetriebe. «Heuer gibt es keinen grossen Wurf», so RBL-Geschäftsführer René Bossard, «doch immerhin kommt es zu gewissen Verbesserungen.»

Auf der Linie 393 zwischen den Bahnhöfen Lenzburg und Mägenwil gibt es wochentäglich drei zusätzliche Kurse, um am Morgen und Abend zur Hauptpendlerzeit den Halbstundentakt auszuweiten. Das Gleiche gilt für die Linie 392, bei der abends die Quartiere rund um die Lenzburg Widmi mit zwei zusätzlichen, nur bis zur Haltestelle Ziegeleiweg (mit Wendeplatz vor der JVA) geführten Kursen besser versorgt werden.

Randzeiten-Kurse durchleuchtet

Zudem gibt es einen zusätzlichen Abendkurs der Linie 395 (Lenzburg–Teufenthal), der den Hypiplatz um 23.31 Uhr verlässt, allerdings nur bis Schafisheim Gemeindehaus führt. «Wir hätten diesen Kurs gerne weiter geführt», so Bossard, doch das Vorhaben scheiterte daran, dass der Kanton den Ausbau nur innerhalb von Agglomerationen bewilligt; ländliche Regionen – und dazu gehört öV-technisch das ganze Seetal – werden nicht berücksichtigt.

Neben diesem gezielten Angebotsausbau gibt es auch das Gegenteil. Man stehe mit dem Kanton in einem dauerhaften Prozess und durchleuchte speziell die Belegung von Kursen in Randzeiten, so der RBL-Geschäftsführer. So werden ab Mitte Dezember zum Beispiel die Kurse der Linie 389 zwischen Seon Birren und Seon Bahnhof sowie Morgen- und Abendverbindungen zwischen Bettwil und Fahrwangen (Linie 390) gekappt.

Bei den Streichungen könne der RBL dahinterstehen, sagte Bossard an einer Medienorientierung: «Wenn ein Kurs von durchschnittlich weniger als einer Person benützt wird, ist der öV sicher nicht das richtige Verkehrsmittel.»

Elektrobusse noch kein Thema

In diesen Wochen werden drei neue Busse in Betrieb genommen. Alle sind mit einem Dieselantrieb versehen. Obwohl beim RBL der erste Hybridbus der Schweiz eingesetzt wurde, kam man auf das bewährte System zurück: «Wir haben Alternativen wie Elektro- oder Wasserstoffbusse intensiv angeschaut, doch für die Topografie unserer Strecken haben Dieselbusse, die übrigens immer besser und umweltfreundlicher werden, grosse Vorteile», so Bossard. Und Ruedi Willi, der Leiter Technik der RBL, ergänzt: «Die Tagesreichweite bei Elektrobussen liegt momentan bei etwa 250 Kilometern, was für unsere Infrastruktur zu wenig ist. Zudem sinkt dieser Wert im Winter beim Gebrauch der Heizung um fast die Hälfte.»

Neueste Technik setzt der RBL bei den so genannten Fahrerverkaufsgeräten ein. Die Ticketstationen bei den Chauffeuren basieren auf einem veralteten Mobilfunkstandard, der bald ausgemustert wird. Theoretisch könnten mit der Anbindung ans System Nova alle öV-Tickets verkauft werden, doch beschränkt sich der RBL bewusst auf oft verwendete Ziele.

Momentan wird das Personal in der Zentrale auf den neuen Geräten geschult. Ziel ist, dass die Kunden vom neuen System wenig bis nichts merken. Trotz Internet, Fairtiq und EasyRide werden auf dem Lenzburger Busnetz immer noch etwa eine Million Billette pro Jahr durch die Busfahrer verkauft.

Weitere Infos: www.rbl.ch.

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