Neophyten gehören in den Abfall – oder in den Salat

<em>Gärtnerin Tanya van der Laan</em>
<em>Gärtnerin Tanya van der Laan</em>

Invasive Neophyten werden immer mehr zur Plage. Die Pflanzen, welche in die Schweiz eingeschleppt wurden, verbreiten sich rasant und verdrängen die einheimische Flora. Das geht unglaublich schnell: Die schönste Blumenwiese verkommt so wegen eines Neophyten innert weniger Wochen zu einem weissen Meer.

Neophyten sind auch im heimischen Garten ein Problem. Es ist deshalb wichtig, beim Gärtnern aufmerksam zu sein und Neophyten frühzeitig mit der ganzen Wurzel auszureissen. Machen Sie auch Nachbarn auf mögliche Neophyten im Garten aufmerksam. Ein entdeckter Neophyt muss sofort vernichtet werden. Wichtig: Niemals Neophyten im Kompost oder mit dem Grüngut entsorgen. Die Pflanzen können sich so weiter ausbreiten. Informationen zu Neophyten – vor allem über deren Aussehen – gibt es bei der Gemeinde oder im Internet.

Was viele nicht wissen: Viele Neophyten sind essbar, einige haben sogar eine heilende Wirkung. Das einjährige Berufskraut etwa: Die weisse Blume, die man in vielen Gärten und an Waldrändern sieht, hilft gegen Erkältung, Gicht und Ekzeme. Die Kanadische Goldrute wirkt bei Blasenschwäche, Nierensteinen oder Gicht. Informieren Sie sich vorgängig, welche Neophyten essbar sind – damit diese im Salat landen statt im Abfallkübel.

Tanya van der Laan ist Gärtnerin im barocken Garten von Schloss Wildegg.

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