«Min Planet»

Okay, dieser Titel klingt im Jugend- slang etwa wie «Dini Muetter!» oder «Gömmer Migros» – etwas fremd. Doch steckt da nicht auch eine fette Portion Heimatgefühl drin?
Aber was bedeutet eigentlich «Heimat», und was heisst schon «Überfremdung»? Wer fühlt sich nicht selbst manchmal fremd, wie ein Astronaut auf dem eigenen Planeten?
Von Migration konnten schon die alten Ritter ein Liedchen singen – und die ritterliche Steinfigur samt Brunnen; übrigens der bedeutendste Wassertrog in Lenzburg: Stolz und standhaft hisst dieser Klaus da oben seit 447 Jahren den Passanten seine Lenzburger Fahne.
Dieser Klaus ziert übrigens auch das Cover von Edward Attenhofers Büchlein «Lenzburg, du liebe heimelige Stadt». Attenhofers Gedicht «Vision» liest sich romantisch und huldigt seiner Heimatstadt: «Auf dem Hügel, hinter Bäumen, hat der Mond die Wacht gestellt; mir zu Füssen liegt in Träumen längst schon meine Heimatwelt…».
Ja der Mond… Gut möglich, dass eigentlich die blaue Mondkugel Lenzburgs Wappen ziert – und jüngst auch das Emblem der «Lenzburg Space Agency» (Lesa). Oder ist der blaue Kreis doch eher ein Loch im Laken, wie es die Legende zu berichten weiss? Jedenfalls steht im Zentrum stets der Planet.
Ob «min Planet» oder dein Planet: Heimat ist da, wo man sich zuhause – und zugehörig – fühlt.
Mit planetaren Grüssen aus dem Museum Burghalde, ehemals «Heimatmuseum»
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Plakat finden und Preise gewinnen. Das Projekt «Lenzburgiana» wurde im Rahmen des Jubiläumsprogramms «Over the Moon» (www.overthemoon.ch) vom Museum Burghalde lanciert. Während eines Jahres werden Monat für Monat humorvolle Grafiken zu Lenzburger Besonderheiten präsentiert. Das Motiv wird – immer wieder an einem anderen Ort – in Plakatgrösse erscheinen. Der Text dieser Kolumne verrät den Standort. Die witzigsten Selfies vor diesem Plakat werden prämiert. Handyfotos mit Name und E-Mail-Adresse senden an burghalde@lenzburg.ch.