Lockerung – aber nur mit Schutzkonzept

Erste Sitzreihe ist gesperrt, Fahrertüre bleibt geschlossen, ausser für Sehbehinderte:  Regionalbus-Chauffeur Shkelzen Llugaxhiu bei einem kurzen Halt beim Hypiplatz in Lenzburg. Foto: Carolin Frei
Erste Sitzreihe ist gesperrt, Fahrertüre bleibt geschlossen, ausser für Sehbehinderte: Regionalbus-Chauffeur Shkelzen Llugaxhiu bei einem kurzen Halt beim Hypiplatz in Lenzburg. Foto: Carolin Frei

Region: Der Regionalbus Lenzburg (RBL) hat am 4. Mai auf den Normalfahrplan umgestellt – mit wenigen Ausnahmen. Bereits nach Ostern wurden die Kurse reger genutzt, was die RBL zum schrittweisen Hochfahren und Anpassen des Angebots veranlasste.

Die Frequenz hat schon vor der zweiten Lockerung vom 11. Mai laufend zugenommen», sagt René Bossard, Geschäftsführer des Regionalbus Lenzburg. «Und nachdem sich gemäss der Empfehlung des BAG nicht mehr als 20 Fahrgäste in einem Bus aufhalten sollten, wurden gut besuchte Kurse nach Ostern doppelt gefahren», sagt Bossard. Mit einem Zählsystem und laufender Beobachtung – vor allem an den Haltestellen beim Bahnhof Lenzburg – wird der Passagierstrom weiterhin im Auge behalten. Und wo nötig, die Kapazität aufgestockt.

 «Kurse doppelt zu fahren, ist im Moment beschränkt noch möglich, da wir erst bei einer Auslastung von knapp 40 Prozent sind», betont Bossard. Die Frequenz dürfte jedoch nach dem 8. Juni deutlich zunehmen, wenn die Berufs- und Fachschulen ihren Betrieb aufnehmen. Dann wird der Richtwert des BAG nicht mehr eingehalten werden können. 

Anpassungen wegen Baustellen

Zudem machen drei Baustellen in Brunegg, Lenzburg und Seon Fahrplananpassungen nötig. «Wir bitten die Fahrgäste, sich auf SBB Mobile, auf der Echtzeit-App «rb Lenzburg», unter rbl.ch oder bei der  Nummer 062 886 10 00 entsprechend zu informieren», sagt Bossard. Die bestehenden Schutzmassnahmen in den Fahrzeugen des RBL gelten bis auf weiteres. Die Fahrertüre bleibt geschlossen, ausser für sehbehinderte Personen, die erste Reihe beim Fahrerarbeitsplatz bleibt abgesperrt und der Ticketverkauf beim Fahrpersonal ist bis auf weiteres eingestellt. 

Die Fahrgäste werden gebeten, die bekannten Hygienemassnahmen zu befolgen. Die Empfehlung des Bundesamts für Gesundheit BAG zum Verzicht auf unnötige Reisen, zum Abstandhalten und zur Hygiene bleibt gültig. Pendlerzeiten morgens und abends sollen, wenn möglich, umgangen und schwächer frequentierte Verbindungen genutzt werden. Wo der Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann, wird das Tragen einer Schutzmaske dringend empfohlen, steht im Schutzkonzept. 

Konzept gemeinsam erarbeitet

Dieses Konzept wurde von SBB und Postauto als Systemführerinnen öV in Absprache mit den Bundesämtern für Verkehr und Gesundheit entwickelt. «Wir appellieren an die Eigenverantwortung und Solidarität. Bis dato hat dies – soweit wir das beobachten konnten – recht gut funktioniert», zieht Bossard eine erste Bilanz. Dies liege auch daran, dass die Kunden auf der ganzen Reisekette etwa mit Plakaten oder Durchsagen über die Verhaltensregeln informiert würden. 

Desinfektionsspender an Bahnhöfen

Über die Verhaltensregeln im öV informieren nebst RBL auch alle anderen Transportunternehmen. Die SBB hat ausserdem Desinfektionsmittelspender an hochfrequentierten Zu- und Abgängen sowie an den Haupteingängen in den 34 grössten Bahnhöfen installiert. Die Transportunternehmen, so auch der RBL, verstärken ihr Reinigungskonzept. Die Busse werden täglich, soweit möglich auch mehrmals, gründlich gereinigt und desinfiziert. Dies zum Schutz der Fahrgäste und der Mitarbeitenden.

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