Kompost, nein danke!

Kompost gilt als «schwarzes Gold» im Garten. In einigen Fällen jedoch ist Kompost das falsche Mittel. Kompost ist im Garten oftmals die richtige Wahl. Ein gesunder, ausgewogener und reifer Kompost enthält viele Nährstoffe und Spurenelemente. Bei stark zehrenden Pflanzen wie Tomaten, Kartoffeln oder Kürbis kann Kompost zusätzlich mit Hornspänen oder einer anderen Form von Stickstoff angereichert werden. Kompost gilt deshalb als natürliches Wundermittel. Doch nicht alle Pflanzen freuen sich über dieses «schwarze Gold», wie Kompost unter Gärtnerinnen und Gärtnern auch genannt wird. In folgenden Fällen ist Kompost das falsche Mittel:

Kübelpflanzen

Pflanzen, die in Töpfen und anderen Gefässen stecken, können Kompost nicht verwerten. Dazu braucht es in der Erde Lebewesen, die das organische Material zersetzen und so für die Pflanze verfügbar machen. Kurz gesagt: Es muss zuerst durch den Wurm! Pflanzen in Gefässen sollten stattdessen mit fertigem, bereits verfügbarem Dünger (z. B. in Form von Kügelchen, Stäben oder Flüssigdünger) ernährt werden.

Blumenwiesen

Kompost sollte nicht auf Blumenwiesen ausgebracht werden. Einheimische Blumen wie Leinkraut, Klappertopf oder Wiesensalbei mögen magere, nährstoffarme Böden. Gelangen mit Kompost zu viele Nährstoffe auf die Wiese, entwickeln sich zudem andere Pflanzen – vor allem Gras – zu stark. Feine Blümchen haben dagegen kaum eine Chance.

Küchenkräuter

Diverse gängige Küchenkräuter wie Rosmarin, Thymian oder Salbei stammen ursprünglich aus kargen Umgebungen. Diese Kräuter vertragen deshalb kaum Dünger.

Moorbeetpflanzen

Auch Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren, Azaleen, Rhododendren oder Erika sollten nicht mit Kompost gedüngt werden. Moorbeeterde ist leicht sauer und weist einen niedrigen pH-Wert auf – Kompost dagegen ist alkalisch und hat einen höheren pH-Wert, was diese Pflanzen nicht mögen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Start ins neue Gartenjahr!

«Gartentipp». Hier schreiben Mitarbeiterinnen der Schlossgärtnerei Wildegg jeden Monat über aktuelle Gartenaspekte.

Weitere Artikel zu «Im Gespräch», die sie interessieren könnten

Rolf Jäggi
Im Gespräch03.12.2025

Noch kein Budget 2026: Die Beratung war von Emotionen geprägt

Um Punkt zehn Uhr läutete die Grossratsglocke und der Grossratspräsident, Markus Gabriel aus Uerkheim, eröffnete die 19. Ratssitzung der Legislaturperiode…

Sima Hamnawa will den Frauen in ihren Kursen nicht nur die Sprache vermitteln, sondern auch Sicherheit geben und das Gefühl, unterstützt zu sein.Foto: VSC
Im Gespräch03.12.2025

«Wer sich engagiert, bereichert auch das eigene Leben»

Region Zum Tag der Freiwilligen am 5. Dezember erzählt Sima Hamnawa, was sie motiviert, sich für andere einzusetzen – und warum Freiwilligenarbeit für sie weit…
Joe Taugwalder
Im Gespräch03.12.2025

Das Geschenk des «Nein-Sagens»

Der Dezember ist da. Und mit ihm nicht nur der Duft von Zimt und Kerzenschein, sondern für manche auch eine herausfordernde Zeit: die Flut der Verpflichtungen.…