Halbtagessitzung und Fraktionsausflug

Sabine Sutter-Suter

Der Sitzungstag des Grossen Rats Mitte Mai ist jeweils ein Highlight im Jahr, ist dieser doch kombiniert mit dem Fraktionsausflug der Parteien. Entsprechend kurz war auch die Sitzung selbst.

Wiggertalstrasse und Schulweg­sicherheit

Schon beim ersten Geschäft mit Beschlussfassung, dem Verpflichtungskredit für die Wiggertalstrasse in Rothrist, Abschnitt Nord, gab es intensive Diskussionen bis hin zur Rückweisung. In der Abstimmung obsiegte schliesslich ein Ja zum Kredit.

Überwiesen wurde auch die Eingabe an den Bund, die Rheintallinie Basel–Koblenz–Winterthur zu reaktivieren. Ein Erfolg war meine Motion zur Schulwegsicherheit im Bereich der Kindergärten Widmi Ost und Widmi West an der Ammerswilerstrasse in Lenzburg. Der Regierungsrat nimmt diese entgegen, im Rat war sie unbestritten. Die Stadt Lenzburg überarbeitet den städtischen Zwischenbericht zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Fuss- und Veloverkehr. Der Kanton Aargau wird eine Sicherheitsstudie mit Videoerhebungen entlang der Ammerswilerstrasse durchführen und anschliessend das Strassenbauprojekt überarbeiten. Aus den Untersuchungen werden allenfalls vorgezogene Massnahmen zeitnah umgesetzt.

Fraktionsausflüge

Um 10.45 Uhr machten sich die Fraktionen auf zu ihren Ausflügen. Der diesjährige Fraktionsausflug der Mitte führte in die Stadt Laufenburg. Den Auftakt machte ein Besuch und eine Unternehmenspräsentation bei der Naturenergie Holding AG mit anschliessendem reichhaltigem Apéro. Ein wunderbarer Anlass!

Am Nachmittag standen drei Programmvarianten zur Auswahl: eine Firmenbesichtigung, ein kulturell-geschichtlicher Rundgang und Jassen.

Die Firmenbesichtigung fand bei der Naturenergie-Gruppe statt. Diese vereint alle zentralen Elemente der Energiewende: ökologisches Handeln, wirtschaftlichen Erfolg und regionale Verankerung. Sie gilt als Ökopionierin in Südbaden, in der Nordwestschweiz und im Wallis. Das zugehörige Rheinkraftwerk Laufenburg ist das erste querstehende Laufwasserkraftwerk und war zu seiner Zeit das leistungsstärkste Flusskraftwerk in Europa. Die hochmoderne Produktionsanlage erzeugt heute jährlich rund 700 Millionen Kilowattstunden Strom.

Unter fachkundiger Leitung führte der kulturhistorische Erlebnisrundgang ins deutsche Laufenburg und über Hängebrücken und Stege zurück ins schweizerische Laufenburg, das 1985 mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet worden war.

Laufenburg beherbergt darüber hinaus die visionäre Firma Flexbase AG. Das Technologiezentrum Laufenburg (TZL) setzt ab 2028 mit dem weltweit grössten Batteriespeicher, einem KI-Rechenzentrum und einem Windkanal neue Massstäbe.

Bei einem ausgezeichneten Abendessen genossen alle den gemütlichen Abschluss des besonderen Tages.

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