Glückliche Festtage

Fröhliche Weihnachten Illustration: mky

Fröhliche Weihnachten Illustration: mky

Jörg Kyburz

Jörg Kyburz

«Oh, wie ist es schön, wenn Weihnachten ist! Ich wünsche nur, dass ein wenig öfter Weihnachten wäre.»

Der Spruch von Astrid Lindgren im Buch «Die Kinder von Bullerbü» bringt die Gedankenwelt in Wallung. Würden wir mehr als einmal Weihnachten pro Jahr ertragen? Wie gehen wir gerade in diesen Tagen der so sehr gewünschten Fröhlichkeit mit uns und unseren Mitmenschen um? So vieles muss noch erledigt werden, haben wir genügend Fleisch bestellt, passt der Wein, wird sich Tante Julia über das Geschenk freuen? Wo bleiben die Ruhe, der innere Friede, der Blick auf die dünne Schneeschicht auf der Tanne oder das Innehalten bei einem schmackhaft gewürzten Punsch?

Wie wäre es, in diesen Tagen öfters stillzustehen, zu warten, zuzuhören, Zeit zu schenken? Zuhören als Einladung, Anteilnehmen, ein offenes Ohr, in die Herzen unserer Mitmenschen hineinhören. Die vollen Agenden führen dazu, dass wir kaum mehr zuhören. Die Vorstellung, wie unsere Festtage sein müssten, verhindert, diese wirklich zu geniessen. Wie wäre es, für einmal weniger zu planen und mehr zu vertrauen? Lassen wir die Augen leuchten und das Glück sich erfüllen, ohne dass alles perfekt ist. Pflege von sozialen Kontakten mit Präsenz statt mit Geschenken. Durch Zuhören Verständnis, Wohlwollen, Präsenz schenken.

Mit drei Erkenntnissen aus der Glücksforschung baust du deine persönliche Glücksformel für die Festtage. Erste Erkenntnis, schenke deinen Gedanken und deinem Körper Aufmerksamkeit. Ausgewogene Ernährung, Bewegung und regelmässiges Innehalten steigern die Wahrscheinlichkeit, glücklich zu sein. Erkenntnis zwei, glückliche Menschen pflegen soziale Beziehungen aller Art. Freunde, Familie, Arbeitskolleginnen, die Verbindungen zu Menschen stärken das Immunsystem. Erkenntnis drei: Materieller Wohlstand kann beruhigen, macht aber auf Dauer kaum glücklich. Ein kleines Geschenk von Herzen, Anteilnahme, ein freundliches Lächeln, ein bewusstes Dankeschön, ein Kompliment, mit wenig viel bewegen, das kleine Glück pflegen.

Tipp: Lass Beziehungen dein Leben bereichern, gestalte und pflege diese mit Freude, Dankbarkeit und Liebe.

«Tipp zum Alltag». Hier schreiben Dozenten des CAS-Studienlehrgangs Achtsamkeit in Lenzburg jeweils in der letzten Ausgabe des Monats über psychologische Aspekte im Alltag. Die Autoren Horst Hablitz, Thomas Jenelten, Jörg Kyburz und Volker Schulte wechseln sich ab.

Weitere Artikel zu «Im Gespräch», die sie interessieren könnten

Im Gespräch24.07.2025

Gartentipp

Was mit routinemässiger Gartenarbeit begann, endete mit einem Feuerwehreinsatz: Ein Bekannter von mir bekämpfte Unkraut unter seiner Thujahecke mit dem…

Im Gespräch17.07.2025

«Nöi Löi» Dürrenäsch: Mit neuenIdeen Menschen verbinden

Dürrenäsch Der kürzlich in Dürrenäsch gegründete Verein Nöi Löi lädt einmal im Monat zu einem Treffen ein. Dieses findet im gemütlichen Bistro eines ehemaligen…
Im Gespräch17.07.2025

tipp zum Alltag

Neulich sassen wir in trauter Runde zusammen. Voller Freude erzählte Steff von einer sensationellen Entdeckung. Sein Influencer Teddy biete ein neues Produkt…