«Gefühlte 50000 Lega-Besucher»

Dorothee Schwarz war erstmals Präsidentin des Organisationskomitees der Lega’17. Am Sonntagabend zum Abschluss der Veranstaltung zog sie rundum zufrieden Bilanz.

Rundum zufrieden mit der Lega’17: Dorothee Schwarz, Präsidentin des Organisationskomitees, inmitten des Messe-Geschehens. Foto: Peter Siegrist
Rundum zufrieden mit der Lega’17: Dorothee Schwarz, Präsidentin des Organisationskomitees, inmitten des Messe-Geschehens. Foto: Peter Siegrist

Die regionale Gewerbeausstellung in Lenzburg, die unter dem Begriff Lega zur Marke geworden ist, ist wieder Geschichte. Für die Ausgabe 2017 war erstmals Dorothee Schwarz, CEO der Lenzburger Traditionsfirma Schwarz Stahl AG, Präsidentin des Organisationskomitees.

Die Ausstellung ist eben zu Ende gegangen. Was ziehen Sie für ein Fazit?

Dorothee Schwarz: Ein sehr positives. Ich sehe viele zufriedene Leute, Aussteller und Besucher. Ich bin regelmässig von Stand zu Stand gegangen. Viele Aussteller sind noch zufriedener als vor drei Jahren.

Ganz allgemein hörte man viel Lob über die Gestaltung der rund 100 Stände.

Das stimmt, das Niveau war hoch. Die Stände waren alle professionell gestaltet. Auch kleine Aussteller haben sich den Auftritt etwas kosten lassen.

Und Sie als Veranstalter haben den Rahmen geliefert?

Das in den Stadtfarben Blau (Bodenbelag und Deckenrahmen) und Weiss (Wände) gehaltene Grundkonzept hat sich einmal mehr bewährt.

Trotzdem war der Zulauf bei den Ständen unterschiedlich?

Man muss als Aussteller etwas machen. Der Unterhaltungsfaktor ist zentral. Der Erfolg der einzelnen Aussteller hängt vom Engagement ab. Einzelne Stände, etwa jener der Regionalpolizei, hätten angesichts des Zulaufs grösser sein dürfen. Viele Aussteller, etwa das Baugeschäft Fischer mit seinem Clown und dem fliegenden Teppich, boten zusätzliche Attraktionen. Stände mit interaktiven Möglichkeiten haben ein grosses Plus. Es zeigte sich einmal mehr: Viele Leute ziehen viele Leute an.

Gab es auch kritische Rückmeldungen von den Ausstellern?

Ich war stets unterwegs und habe alle Aussteller immer wieder gefragt: Habt ihr alles, was ihr braucht? Ausser Kleinigkeiten gab es keine negativen Äusserungen. Das Einzige, das wir anschauen müssen, ist die Beheizung der Zelte. Hier haben wir auf den Schlauch für die Verteilung der Warmluft verzichtet und dafür auf Propeller gesetzt. Vor allem als es draussen stark windete, war es hier teilweise etwas kühl. Das muss man für ein nächstes Mal anschauen.

In Ihrer Begrüssungsrede haben Sie auf die Wichtigkeit des persönlichen Gesprächs gerade in unserem digitalen Zeitalter hingewiesen. Hat sich diese Einschätzung in den letzten Tagen bestätigt?

Absolut. Mir ist der persönliche Kontakt in diesem Umfeld enorm wichtig; ich rede gerne mit den Leuten und habe einige gute neue Kontakte geknüpft und auch zahlreiche alte Beziehung wieder aufgefrischt.

Sie waren erstmals OK-Präsidentin. Hat es Überwindung gekostet, dieses Amt anzunehmen?

Gewerbevereinspräsident Erich Renfer hat ein bisschen übertrieben, als er bei der Eröffnung sagte, er habe mich überreden müssen. Ich habe mir bis zum Entscheid drei Tage Zeit gelassen und dann mit Überzeugung zugesagt.

Und den Entscheid nie bereut?

Nein, ich hatte ein Super-Team zur Verfügung. Vor einem Jahr haben wir uns zur Kick-off-Sitzung getroffen und seither einmal im Monat. Alle OK-Mitglieder haben – obwohl sie alle auch sonst viel zu leisten haben – ihre Aufgaben erledigt.

Gehört hat man im Vorfeld Kritik über den Auftritt der Lega, etwa bei Plakaten und Lega-Zeitung. Ist diese bis zu Ihnen vorgedrungen?

Das werden wir im Team besprechen, doch kann ich sagen, dass der ganze Auftritt nicht ganz up to date ist. Man könnte oder müsste die Lega in ein optisch neues Kleid verpacken.

Was würden Sie bei der nächsten Lega sonst noch anders machen, haben Sie überhaupt Interesse, das Amt nochmals zu übernehmen?

Das habe ich mir noch nicht konkret überlegt. Ich habe mir bei der Vorbereitung der Lega’17 aber schon einiges an Wissen angeeignet, das man wieder verwenden könnte. Ob ich wieder angefragt werde, hängt auch von der Person des Gewerbevereinspräsidenten ab.

Letzte Frage: Im Vorfeld wurde die Zahl von 20000 Besuchern als Ziel genannt. Wurde dieser Wert erreicht?

Wir zählen die Besucher ja nicht; deshalb ist es schwierig zu antworten. Die Erwartungen wurden meiner Meinung nach erfüllt. Für mich hatte es gefühlte 50000 Besucher an der Lega’17.

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