Dort, wo Abfallentsorgen Spass macht

Niederlenz «Bausort – die Recycling Oase» wurde am Freitag mit 200 Gästen eingeweiht. Am Samstag war dann die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen.

<em>Tochter Serafina wurde die Ehre zuteil:</em> Sie durfte, umrahmt von ihren Eltern Ursula und Marcel Amsler, das Band zur Eröffnung durchtrennen. Fotos: Beni Basler

<em>Tochter Serafina wurde die Ehre zuteil:</em> Sie durfte, umrahmt von ihren Eltern Ursula und Marcel Amsler, das Band zur Eröffnung durchtrennen. Fotos: Beni Basler

<em>Sorgten für eine spassige Präsentation anlässlich der Einweihung:</em> Lapsus mit ihren «Helfern» Barbara Portmann, GLP Lenzburg, und dem Geschäftspartnerduo Marcel und Ursula Amsler.

<em>Sorgten für eine spassige Präsentation anlässlich der Einweihung:</em> Lapsus mit ihren «Helfern» Barbara Portmann, GLP Lenzburg, und dem Geschäftspartnerduo Marcel und Ursula Amsler.

<em>Kamen in Scharen: </em>Die Besucher genossen den Tag der offenen Türen.

<em>Kamen in Scharen: </em>Die Besucher genossen den Tag der offenen Türen.

<em>Präzision und Komik: </em>Das Duo Esther und Jonas zogen die Besucher in den Bann.

<em>Präzision und Komik: </em>Das Duo Esther und Jonas zogen die Besucher in den Bann.

Man habe einige Hürden nehmen müssen, sagte der Niederlenzer Gemeindeammann Jürg Link in seiner Ansprache. Er hielt fest, dass das «Verwaltungsmonster» gut in den Bau integriert werden konnte und der Start gelungen sei. Er wünschte der Bausort, dass sie ihre erhofften Ziele damit erreichen könne. «Es ist ein gelungener Bau geworden und ich wünsche euch, dass ihr damit viel Erfolg habt», richtete er seine Schlussworte an die Betreiber Ursula und Marcel Amsler.

Auch der Lenzburger Stadtrat Martin Stücheli lobte den Innovationsgeist. Die Stadt Lenzburg arbeite seit über 50 Jahren erfolgreich mit der Firma Häfeli AG zusammen und man hoffe, dass dies auch weiter so möglich sei. Dass diese Oase nun in direkter Nachbarschaft zu Lenzburg seine Türen öffne, sei erfreulich. Dass die Menschen den Abfall inzwischen trennen, sei Firmen wie der Häfeli AG zu verdanken, die als starke Kraft hinter der Bausort-Recycling-Oase stehe. «Im Namen der Stadt Lenzburg gratuliere ich zur Eröffnung und darf versichern, dass wir die eigene Sammelstelle im Werkhof nicht mehr lange aufrechterhalten», so Stücheli.

Ursula und Marcel Amsler zeigten sich ebenfalls erfreut, dass sich mit dem heutigen Tag die Früchte einer langen Planung ernten liessen. Anfang 2015 reiften bei Ursula und Marcel Amsler, den beiden Geschäftsführern der Häfeli AG und deren Tochtergesellschaft Bausort AG die Pläne für eine neue Recycling-Anlage. Nach einjähriger Bauzeit habe nun auf dem 12800 Quadratmeter grossen Areal die auf heutige Umweltbedürfnisse zugeschnittene, auf Wiederverwertung spezialisierte Altstoffsammelstelle realisiert werden können. Herzstück der Anlage sei die unbeheizte Halle von 40 auf 50 Meter mit ihrem grossen, schützenden Vordach.

«Wir erwarten, dass rund 20 Prozent des Abfalls von Privathaushalten kommt, der Rest aus der Industrie», sagte Marcel Amsler. 30 verschiedene Materialien können kostenlos und fachgerecht entsorgt werden – vom Elektroschrott über Metalle bis hin zu Schuhen. Am 6. April schliesst die Bausort in Hunzenschwil ihre Pforten nach 29 Jahren Betrieb definitiv.

3500 Besucher am Tag der offenen Tür

«Bausort – die Recycling Oase» Marcel Amsler: «Es war ein wunderbarer Tag mit schönen Begegnungen, vielen Komplimenten aus der Bevölkerung von Niederlenz, der Region, von Personen, die sogar aus Zürich und dem Wallis angereist sind. Teilweise sogar auch aus der Branche, wie die Familie Rogenmoser aus Bülach. Wir sind überwältigt. Damit hätten wir nie gerechnet. Einfach nur schön.» Ein interessanter Tag dürfte es auch für die 3500 Besucher gewesen sein, wurde ihnen doch einiges geboten. Unter anderem mit dem Komikerduo Lapsus, das für einige Lacher sorgte. Oder aber Esther und Jonas am Vertikalseil, mit dem Diabolo und einer virtuosen Flaschenjonglage in Schweizer Präzision und Qualität mit umwerfender Komik und aussergewöhnlicher Artistik . Auch die Karawane aus 52 Fahrzeugen mit über 600 Meter Fahrzeuglänge war ein Hingucker. Für Interesse sorgte zudem der Oase-Shop mit seinen Upcycling-Produkten. Die kleinen Gäste durften sich beim Flaschenspiel, Büchsenschiessen, Pony-Reiten und mit dem Minibagger vergnügen. Oder sich schön schminken lassen. Selbstverständlich kam auch das leibliche Wohl für die grossen und kleinen Besucher nicht zu kurz. 3000 Portionen Pasta und 110 Kilo Zöpfe wurden verspiesen. (cfr)

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