Der Kresse-Test

Frühlingszeit ist Düngezeit. Steigen die Temperaturen, brauchen Pflanzen wertvolle Nährstoffe. Nur so bleiben sie in ihrer Wachstumsphase gesund, die wichtigste Voraussetzung für prall gefüllte Erntekörbe im Sommer und Herbst.
Wertvolle Nährstoffe liefert der Kompost. Doch wann sind die Rüstabfälle und Speisereste aus der eigenen Küche genügend zersetzt und dank Mikroorganismen so weit gereift, dass der Kompost als Dünger genutzt werden kann? Mein Tipp: Der Kresse-Test. Füllen Sie etwas Kompost in eine Schale und säen Sie Kresse darüber. Die Schale mit dem Kompost in die Wärme stellen und leicht feucht halten. Keimt nach drei bis vier Tagen gleichmässig Kresse, ist der Kompost reif für den Garten.
Wichtig: Den Kompost nur etwa zwei Fingerbreit auf dem Beet verteilen. Oft wird zu viel gedüngt. Dann den Kompost leicht in die Erde rechen. Nicht umpflügen. Stark zehrende Pflanzen, darunter Kohlsorten und Nachtschattengewächse (unter anderem Tomaten und Kartoffeln), brauchen viele Nährstoffe. Ich empfehle, hier Hornmehl oder Hornspäne unter den Kompost zu mischen. Darüber freuen sich Pflanzen besonders – und einer tollen Gartensaison 2018 steht nichts mehr im Weg.
Tanya van der Laan ist Gärtnerin im barocken Garten von Schloss Wildegg.